Rezension

Da feht es aber an sehr viel Aufschwung unter den Schwingen

Silberschwingen 1: Silberschwingen - Emily Bold

Silberschwingen 1: Silberschwingen
von Emily Bold

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Jugendbuch welches unausgereifte Charaktere mit sich bringt und ein Liebesdreieck was man nicht mit der Figur einer 16jährigen durchführen sollte.

Silberschwingen ist eins der Jugendbücher wo ich mir denke: Was willst du mir eigentlich für eine Geschichte erzählen? Denn gefühlt ist von allem etwas dabei aber nichts richtig ausgereift. Weder Charaktere noch die Geschichte in sich.

Beginnen wir von vorne. Wir lernen Thorn kennen. Sie ist fünfzehn und Schülerin einer weiterführenden Schule, wo sie im Schulteam der Stabläuferinnen ist.  In ihrem Team gilt sie als die schnellste Läuferin.

Ihr Leben verläuft ganz normal und in der nächsten Zeit wird sie 16. Doch alles ändert sich als sie eines Tage starke Rückenschmerzen hat, Hitzewallungen und Jungs mit feurigen Flügeln auf den Rücken sieht. Daraufhin kommt sie in der Schule das erste Mal mit der Clique von Riley in Berührung. Es stellt sich heraus das die Gruppe besonders ist. Denn sie haben alle Schwingen. Schwingen, man spricht nämlich nicht von Flügeln. Silberschwingen um genau zu sein.

So erfährt Thorn das sie ein Halbwesen ist. Halb Mensch und halb Silberschwinge. Da die Gruppe, um Riley, aber Abtrünnige sind, welche gejagt werden, kommt es zu der Begegnung mit Lucien. Er ist der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen. Als dieser von Thorn erfährt macht er Jagd auf sie.

Zu diesem Zeitpunkt hat sich in Thorn bereits ein Funke für Riley entwickelt, doch nun komm Lucien hinzu. Er hasst Thorn und das Chaos was er nun in seinem Leben mit reinbringen wird, aber er hat eine Verpflichtung vom Clan auferlegt bekommen und muss danach handeln.

Mehr kann ich an der Stelle nicht schreiben, da es sonst zu sehr spoilern würde. Aber soviel kann ich mal sagen: Es geht in der Geschichte nicht wirklich voran. Da Thorn als Halbwesen nicht leben dürfte, wird sie Lucien als Frau, bzw. eher Sklavin, versprochen. Er muss sie ausbilden, dies führt zu einer Nähe, die zwischen den beiden entsteht. Da sie eigentlich Riley sehr mag und das Geschehen um seine Person als grausam und extrem schlimm empfindet, beleidigt diese erstmal pausenlos Lucien als Monster. Man könnte auf das Wort „Monster“ schon nen Trinkspiel spielen. So ist auch von ihm Ablehnung und Wiederwille zu verspüren. Aber natürlich wäre es keine Lovestory würde sich das nicht schon bald ändern. Somit hängt Thorn im Liebesdreieck fest. Und wir zu diesem Zeitpunkt in einer sehr langweiligen Geschichte.

Leider bin ich mit allen Charakteren nicht warm geworden. Thorn ist pubertär, ziellos und absolut planlos. Sie kennt Riley kaum und verliebt sich schon in ihn. Dann kommt der oberböse Lucien und sie verliebt sich in ihn. Stockholm-Syndrom lässt grüßen. Ihre Entscheidungen sind planlos und unüberlegt. Die Entscheidung zwischen zwei Jungs zu stehen und so schnell wie sie auf Lucien abgeht, das ist echt nicht mehr normal. Vor allem nicht für eine jungfräuliche 16jährige.

Riley ist eigentlich eine Hauptperson bekommt aber im ersten Teil sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt, außer dass er das andere Opfer ist. Zu ihm kann man eigentlich gar nichts sagen.

Lucien ist der Spross vom Oberhaupt. Findet er vielleicht nicht besonders toll, ist aber so. Umso weniger ist er begeistert davon das ihm seine Anvertraute, welche er seit der Geburt hat, entzogen wird und nun Thorn seine kleine Freundin sein soll. Ihn mochte ich als Charakter genauso wenig wie Thorn. Er wirkt im Buch auf die Charaktere reifer, naja ich finde es nicht. Zudem er nur seine Aufgabe erfüllt und mit seinen ständigen Spitznamen „Dorne“ und seinen rumgesülze echt einem Rosenkavalier ähnelt. (Wortspiel ^^).

Alles in allem ist es ein Buch, welches durch seine leichte Sprache schnell und flüssig lesbar war. Die Geschichte selbst ist ziemlich dröge und gewinnt keinerlei Tempo. Das Liebesdreieck ist einfach nur lahm und gerade für eine 16jährige echt nicht nötig. Als Jugendbuch würde ich das Buch nicht empfehlen, weil es mir zu viele falsche Signale ausstrahlt. Alles in allem ein enttäuschendes Buch, welches man lesen kann, aber nicht muss. Der Hype ist hier übertrieben gewesen.