Rezension

Das Haus am Rande der Nacht

Die langen Tage von Castellamare
von Catherine Banner

Bewertet mit 5 Sternen

Die Bewohner der kleinen Insel Castellamare sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Sie verehren die Heilige Santa Agata und haben auch eine Anzahl von  Mythen und Legenden. Als der Arzt Amedeo Esposito aus Florenz auf die Insel kommt, sind die Bewohner misstrauisch. Amedeo aber fühlt sich wohl und schreibt die alten Geschichten auf.

Dann wird er eines Nachts zu einer Geburt gerufen. Die Frau des Conte bringt ihr Kind zur Welt und beschuldigt Amedeo, der Vater zu sein. Auch seine Frau Pina bekommt in der gleichen Nacht ihr Baby. Durch den Skandal darf er nicht mehr als Arzt praktizieren. Er macht aus dem ,,Haus am Rande der Nacht“ eine Bar, die er mit seiner Frau betreibt und sorgt so für das Auskommen der Familie.

Die Bar wird zum Treffpunkt für alle, die auf der Insel leben. Es gibt nichts, was hier nicht besprochen wird. Aber es wird auch zum Mittelpunkt seine Familie und ihre Nachkommen. Seine Tochter Maria-Grazia führt die Bar später weiter.

Amedeo ist als Findelkind im Waisenhaus in Florenz aufgewachsen. Doch dann sorgt der Arzt Esposito für ihn und ermöglicht ihm ein Medizinstudium. Doch erst auf der Insel findet er eine Anstellung. Doch der Skandal sorgt dafür, dass er diese Anstellung dann auch wieder verliert.

„Die langen Tage von Castellamare“  ist ein wundervolles Buch, das in einem tollen und poetischen Schreibstil geschrieben ist. Ich habe mich wohl gefühlt auf dieser kleinen Insel mit seinen Bewohnern und konnte an ihrem Leben teilnehmen. Jeder der Charaktere war auf seine Art besonders und sie harren hier aus – abgeschieden vom Rest der Welt. Dennoch hat das Weltgeschehen auch Einfluss auf das Leben der Bewohner.

Ein wundervolles Buch.