Rezension

Das Land jenseits der Zeit

Elvancor, Das Land jenseits der Zeit - Aileen P. Roberts

Elvancor, Das Land jenseits der Zeit
von Aileen P. Roberts

Puh, was für ein Buch! Es reiht sich zu den Lesehighlights 2013 weit vorne ein! So was tolles hatte ich wirklich nicht erwartet. Es stört auch überhaupt nicht, dass die Fantasy-Bestandteile eher nur angekrazt werden, als so richtig zur Geltung zu kommen. Das wird dem zweiten Band vorbehalten.

Also macht euch auf eine Lobeshymne gefasst. Ich kann einfach nicht anders :)

Ein großer Pluspunkt für mich, der nicht jedem gefällt, aber für mich bei Büchern das Um und Auf ausmacht, ist, dass sich die Geschichte Zeit lässt und am Anfang eher gemächlich dahinschreitet. Als Leser hat man Zeit die Charaktere kennen und lieben zu lernen und das gleiche gilt für die Charaktere untereinander. Die Personen haben Zeit eine richtige Beziehung zueinander aufzubauen , die nicht aufgesetzt wirkt und mich überzeugt hat. (Nichts falsch verstehen, ich mein auch freundschaftliche Beziehungen!) Die Beziehungen der einzelnen Figuren im Buch wurden so liebevoll und detailreich beschrieben, dass ich jeden einzelnen ins Herz geschlossen habe und jeder gefehlt hätte, wäre er nicht vorgekommen. Auch die "Bösen"! Und das wichtigste dabei: Es wurde nie, wirklich nie, langweilig, da es ja auch an Spannung überhaupt nicht fehlt! Es geht ja um eine abenteuerliche Schatzsuche, sowas ist immer spannend! Und Roberts hat viele Kleinigkeiten eingebracht, die dem Buch die gewisse Wärme geben.

So zum Beispiel die Macken von einigen Bewohnern im Altersheim, die teilweise sehr niedlich waren! Oder Beschreibungen der Landschaft und des Waldes, die der Schatzsuche noch eins draufgesetzt haben, da man alles sehr bildlich vor Augen hatte.

Generell ist der Schreibstil der Autorin wirklich klasse und ich hab mich beim Lesen sehr wohl gefühlt. Ich konnte alles vor dem inneren Auge sehen und hatte richtig Lust während dem Lesen in den Wald zu gehen und den besonderen Zauber, der dort herrscht, auf mich wirken zu lassen. (Meine Eltern wohnen so ziemlich am Rande eines Waldes, wo ich früher oft gespielt habe, also möglich wäre es gewesen (;) So sehr konnte mich ihre Worten verzaubern und mitreißen. (Vielleicht mach ich das beim zweiten Teil. Ich setzt mich in den Wald und les das Buch einfach dort.)

Mit der Hauptperson Lena konnte ich mich schnell indentifizieren. Sie hat einen tollen Charakter, der zusammen mit der Schatzsuche wächst, sich wandelt und sich entwickelt. Sie ist eine tolle, selbstlose Freundin, die Fehler gemacht hat, aber zu ihnen steht und einfach mal das macht, was ihr Spaß macht und ihr egal ist, was andere denken.

Das Ende bleibt ziemlich offen. Es bricht mitten in der Geschichte ab und man wird auf den zweiten Band vertröstet. Wie nicht anders zu erwarten, wird es an der Stelle besonders spannend und es ist so ein Buch, wo du fast verrückt wirst, wenn du nicht auf der Stelle weißt, wie es weitergeht. *seufz*.

 

Fazit

Absolute Leseempfehlung! Der Roman hat sich mit den tollen Charakteren und einer unglaublich kreativen Geschichte in mein Herz geschlichen, welches sich auf jede neue Seite gefreut und gleichzeitig mit jeder neuen Seite geweint hat, da ich mich einerseits unglaublich zu Hause gefühlt und andererseits die letzte Seite gefürchtet habe, da ich mein neues Zuhause nicht verlassen wollte.