Rezension

Das Schicksal der Käthe Klepper

Unwert - Der Weg des Kirschmädchens -

Unwert - Der Weg des Kirschmädchens
von Yasmin Alinaghi

Beruht auf historischen Tatsachen, die unvorstellbar und weniger bekannt sind

Zufrieden wächst die dreizehnjährige Käthe Klepper 1935 auf einem Bauernhof auf. Sie muss hart arbeiten und deshalb die Volksschule nach 3 Jahren verlassen. Zores, ein Erntehelfer, vergewaltigt das Mädchen immer wieder. Als Käthes Schwägerin ihn deshalb beim örtlichen Amtsarzt anzeigt, nimmt das unvorstellbare Schicksal des Mädchens seinen Lauf.

Beruhend auf historischen Ereignissen erzählt die Autorin Käthes Geschichte. Erschreckend sind die Gräueltaten der Nazis zu der damaligen Zeit, von denen ich bisher nur wenig erfahren hatte. Sehr gut sind die Protagonisten beschrieben. Nur kann ich nicht nachvollziehen, wie ein 13jähriges Mädchen, das gerade brutal vergewaltigt wurde, anschließend auf einen Baum klettern kann und Kirschen pflückt, als wäre nichts geschehen. Das ist meines Erachtens nahezu unmöglich. Trotzdem sind die Handlungen der verschiedenen Protagonisten sehr gut dargestellt und nachvollziehbar. Mit einem leichten und flüssigen Schreibstil führt Yasmin Alinaghi durch diese sehr spannende Geschichte.

Mein Fazit:

Ein Roman, der den Leser teilweise Gänsehaut bekommen lässt, denn es ist ein Teil, deutscher Geschichte.

5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.