Rezension

Das Sommermädchen

Die dunkle Spur -

Die dunkle Spur
von Jenny Blackhurst

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Insel Martha’s Vineyard (USA) im Sommer: Nach dem Tod ihrer Mutter kommt die Engländerin Holly Matthews (22) nach Massachusetts, um das Leben zu genießen und neue Erfahrungen zu machen. Mit einem Job möchte sie sich diesen Traum für eine Weile erfüllen. Doch nach kurzer Zeit ist sie spurlos verschwunden. Das lässt ihrer Schwester Claire keine Ruhe…

„Die dunkle Spur“ ist ein Thriller von Jenny Blackhurst.

Meine Meinung:
Eingerahmt von Prolog und Epilog, wird die Geschichte in 59 Kapiteln aus der Sicht verschiedener Personen erzählt, allerdings nicht durchweg chronologisch. Die Handlung umfasst im Wesentlichen mehrere Wochen.

Die Sprache ist unspektakulär, aber dem Genre angemessen. Realitätsnahe Dialoge und anschauliche Beschreibungen wechseln sich ab. Für stilistische Abwechslung sorgen Textnachrichten und andere Einschübe.

Die Schwestern Holly und Claire stehen im Mittelpunkt des Thrillers. Die Figuren wirken lebensnah, aber bleiben größtenteils undurchsichtig. 

Auf den etwas 300 Seiten flacht die Spannung nie komplett ab. Das wird durch die kurzen Kapitel unterstützt. Die Auflösung ist schlüssig. Sie ist dank falscher Fährten und mehrerer Wendungen zudem nicht zu früh absehbar, sodass man lange spekulieren und rätseln kann. Ein paar Aspekte werden jedoch nicht in Gänze geklärt.

Der englischsprachige Originaltitel („The Summer Girl“) passt nach meiner Ansicht besser als die deutsche Version. Das atmosphärische Cover wirkt zwar ein wenig austauschbar, aber adäquat.

Mein Fazit:
Auch mit „Die dunkle Spur“ hat mich Jenny Blackhurst nicht enttäuscht. Dass die Autorin für lesenswerte Thriller steht, hat sie erneut bewiesen. Ich hoffe, wir dürfen uns auf weitere ihrer Bücher freuen.