Rezension

Der erste Fall für Sunday Night

Blutschatten
von Kathy Reichs

Bewertet mit 3 Sternen

Ex-Polizistin Sunday Night nimmt den Auftrag der reichen Opaline Drucker an, nach deren Enkeltochter Stella zu suchen. Bei einem Bombenanschlag ein Jahr zuvor starben Opalines Tochter und Enkelsohn, Stella verschwand spurlos. Nun soll Sunday die Spur des Mädchens aufnehmen. Lebt Stella noch – und kann Sunday sie nach Hause zurück bringen?

Vor Jahren habe ich sehr gerne die Bücher rund um Tempe Brennan aus der Feder von Kathy Reichs gelesen, deshalb war ich gespannt auf diesen ersten Teil einer Reihe um Sunday Night, auch weil sie als Protagonistin sehr interessant klang. Leider konnte ich mit Sunday überhaupt nicht warm werden.

Der Fall ist interessant und ich wollte schon wissen, was mit Stella passiert ist. Überlebte sie das Attentat und wurde dann entführt oder hatte sie eventuell selbst mit den Attentätern zu tun? Anfangs begleitete ich Sunday noch gerne bei ihren Ermittlungen, aber schnell ging sie mir auf die Nerven. Und es nervte mich schnell, dass ich wirklich jeden Handgriff, den Sunday machte – egal ob beim Anziehen oder beim Einchecken ins Hotel – erzählt bekam. Diese Erzählweise langweilte mich schnell.

Und dann Sunday selbst. Sie soll so eine Art einsame Jägerin sein, die allein auf einer kleinen Insel lebt und keine sozialen Kontakte hat, doch irgendwie kommt das bei mir nicht richtig an. Klar, sie ist eigen in ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen, aber es kommt nicht glaubwürdig bei mir an. Ich würde wohl keinen weiteren Fall rund um die eigenwillige Ermittlerin lesen, einfach weil mir die Erzählweise nicht gefallen hat.