Rezension

Der geniale Abschluss einer außergewöhnlichen Trilogie.

Die Bibliothek der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Nachdem ihre Freunde von den feindlichen Wights entführt wurden, machen Jacob und Emma sich auf eine gefährliche Suche, um sie und die gefangenen Ymbrynen – so nennen sich die Schutzpatroninnen besonderer Kinder – zu befreien. Die Spurt führt sie in die Zeitschleife Devil’s Acre, wo der Abschaum der Gesellschaft der Besonderen lebt, und schließlich zur geheimen Festung der Wights. Dort decken sie ein noch größeres Geheimnis auf: Caul, Miss Peregrines böser Bruder, will die sagenumwobene „Seelenbibliothek“ Abaton finden und sich mithilfe der dort verborgenen Kräfte zum Herrscher der Besonderenwelt aufzuschwingen. Und Jacob ist der Schlüssel dazu … (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Nach all der Zeit der Warterei war ich super glücklich, als ich endlich den dritten und letzten Band der Besonderen Kinder-Reihe von Ransom Riggs in den Händen hielt. Die Reihe begleitete mich schon seit so langer Zeit und mit jedem Band verliebte ich mich ein wenig mehr in sie. So war das auch bei diesem Buch wieder der Fall. Immer noch bin ich sehr begeistert von der Idee, Bilder in die Handlung mit einzubeziehen. Das darf natürlich auch in Die Bibliothek der besonderen Kinder nicht fehlen und jagte mir wieder einmal Schauer über den Rücken. Ransom Riggs eh schon ein wenig gruseliges und geheimnisvolles Werk bekommt damit noch einmal eine ganz andere Aura.

Wie auch schon der erste Band, endete Band 2 erneut mit einem Cliffhanger und wir steigen zu Beginn des dritten Bandes direkt bei diesem wieder ein. Man war sofort wieder in der Geschichte und in der Situation und es war, als wäre man nie weg gewesen. Das erleichterte den Wiedereinstieg nach langer Zeit des Wartens enorm und man kann komplett auf langweiligere und zähere Passagen verzichten.

Wir haben im Verlauf der letzten beiden Bücher eine Vielzahl an Charakteren kennengelernt und angesichts dieser Zahl war ich froh zu sehen, dass Ransom Riggs die tatsächlich agierenden Charaktere in jeder Szene ein wenig heruntergeschraubt hat, sodass alles übersichtlich blieb. Denn auch in Band drei machen wir die Bekanntschaft einiger neuer Personen, die nicht ganz irrelevant für die Handlung sind. Emma, Jacob und Miss Peregrine blieben als meine liebsten Charaktere jedoch der Kern der Geschichte.

Die Idee mit der Bibliothek besonderer Seelen fand ich sehr schön und hätte auch nicht mit solch einer Wendung der Ereignisse gerechnet. Für mich blieb das Buch also durchgängig spannend und undurchschaubar. Auch das Ende fand ich sehr schön und stimmig und bin mit diesem vollends zufrieden. Thematisch gefielen mir außerdem die vielen – besonders moralischen – Fragestellungen gut, die der Autor im Verlauf aufgeworfen hat.

Fazit: Die Bibliothek der besonderen Kinder ist für mich der gelungene Abschluss einer herausragenden Trilogie, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Auch im dritten Band konnte mich Ransom Riggs wieder mit seiner innovativen Idee und der Geschichte um Jacob, Emma und Miss Peregrine begeistern. Die Bibliothek der besonderen Kinder ist von vorne bis hinten spannend, undurchschaubar und regt durchaus auch zum Nachdenken an.

Vielen lieben Dank an den Knaur Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.