Rezension

Für immer besonders

Die Bibliothek der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Klappentext:
Der dritte Band der "Besonderen Kinder"-Trilogie von Ransom Riggs Nachdem ihre Freunde von den feindlichen Wights entführt wurden, machen Jacob und Emma sich auf eine gefährliche Suche, um sie und die gefangenen Ymbrynen – so nennen sich die Schutzpatroninnen besonderer Kinder – zu befreien. Die Spurt führt sie in die Zeitschleife Devil’s Acre, wo der Abschaum der Gesellschaft der Besonderen lebt, und schließlich zur geheimen Festung der Wights. Dort decken sie ein noch größeres Geheimnis auf: Caul, Miss Peregrines böser Bruder, will die sagenumwobene „Seelenbibliothek“ Abaton finden und sich mithilfe der dort verborgenen Kräfte zum Herrscher der Besonderenwelt aufzuschwingen. Und Jacob ist der Schlüssel dazu …

Der Autor:
Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion.
Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.

Meine Meinung:
Endlich, das Finale!
Achtung, dies ist der dritte und letzte Teil der Trilogie, deswegen gibt es natürlich Spoiler.

Der zweite Band endete sehr dramatisch, und man erfuhr, dass Miss Peregrine in Wahrheit ihr Bruder Caul war und die Kinder von den Wights entführt wurden, bis auf Jacob, Emma und Addison, den Hund. Jacob entdeckte, dass er durchaus zu mehr fähig ist, als nur die Hollows zu sehen. Er hat eine Gabe, die nur besondere Kinder ihr Eigen nennen.
Nun müssen sich die drei auf eine gefahrvolle Reise machen, denn sie wollen ihre entführten Freunde wiederfinden. Sie ahnen, dass dies keine einfache Aufgabe wird und erleben wieder eine Menge Abenteuer, die alles von ihnen fordern. Dabei ist es nicht förderlich, dass sich die Wights verwandeln können. Ist es ein Arzt, ein Polizist, ein Mann, der ihnen auf der Straße begegnet? Genau das macht ihren Trip so gefährlich.
Außerdem ist Caul wieder mit von der Partie, er hat etwas ganz Grausames geplant, und ausgerechnet Jacob soll ihm dabei helfen. Man darf also gespannt sein.

"Die Bibliothek der besonderen Kinder" wartet mit einem schaurig-spannenden Finale auf, in dem Jacob über sich hinauswächst und mit seinen verbliebenen Freunden die Gemeinschaft der besonderen Kinder retten muss.
Zahlreiche Fotografien machen die Geschichte wie immer noch bildhafter und es gibt so manche Überraschung. Dieses Mal spielen Seelen und ein Grimmbär wichtige Rollen.
Der Kreis schließt sich, und mit ihm die faszinierende Welt der begabten Kinder, die vieles durchmachen müssen, bevor sie ihre wahre Bestimmung ein würdiges Dasein finden.

Jacob hat eine ungeheure Wandlung durchgemacht, die er in seinem Leben auch brauchte, das gar nicht normal und trostlos, sondern äußerst abwechslungsreich und voller Magie geworden ist. Er hat gefunden, wonach er immer gesucht hat: Liebe, Freundschaft, ein aufregendes Dasein. Er wird gebraucht und gemocht.
Der Zusammenhalt der Kinder, all die Gefahren, denen sie trotzen, das hat mir an der Trilogie am besten gefallen.
Und welche Talente die Kinder besitzen, denn diese haben ihnen schon das Leben gerettet.

Sicher, die Handlung ist schaurig und so manches Mal gruselt es einem, andererseits voller Ereignisse und ruhigen Momenten, und genau diese Mischung fand ich immer so gelungen.
Am Ende klärt sich alles und man kann zufrieden auf eine Geschichte blicken, in der es turbulent und anders zuging, ebenso besonders, wie die Kinder es sind.

Der Schreibstil von Ransom Riggs ist ausdrucksvoll und anschaulich. Der Autor besticht mit einer gehörigen Portion Fantasie und reizt damit die breite Gefühlspalette, die jedes Leserherz vereint.

Ein würdiges Ende der Trilogie.

5 Sterne.