Rezension

Der kleine Eisi

Liebesschmarrn und Erdbeerblues - Angelika Schwarzhuber

Liebesschmarrn und Erdbeerblues
von Angelika Schwarzhuber

Bewertet mit 4 Sternen

Als ihr Freund Michi sagt:“ I hob mi fei sakrisch in di valiabt!“ ist es für Lene wie die berühmte kalte Dusche. So sagt man doch nicht ich liebe dich, denkt Lene, und hat erstmal ab. Auf Bayrisch kann man nicht „ich liebe dich“ sagen. Mit ihrer These löst Lene große Diskussionen in ihrem Heimatstädtchen aus. Und es gibt auch einige Männer, die mit ihr diskutieren möchten, und die natürlich viele Lösungen im Angebot habe. Besonders hervor tut sich da Karl Huber, mit dem Lene trefflich streiten kann. Doch auch der halbe Spanier Ernesto ist nicht zu verachten. Wäre Matthias nicht Lenes Chef, würde sie gerne in seinen grünen Augen versinken.

 

Aus Beschreibung und Aufmachung des Buches könnte man auf eine sehr leichte Liebesromanze schließen, die vielleicht etwas mehr Schmalz als Schmelz hat. Macht man sich daran, den Roman zu lesen, könnte man aber doch eine kleine Überraschung erleben. Natürlich liegt hier ein Unterhaltungsroman vor, mit dem sicher niemand die Welt verbessern will. Aber dennoch bietet das Buch mehr als zunächst vermutet. Schließlich wandelt sich Lenes Leben durch ihre unerwartete Bekanntheit und ihre Reaktion darauf, ihre Probleme damit, werden ausgesprochen lebensnah und glaubhaft rübergebracht. Schafft sie es, sich trotz aller Veränderungen zu erden, bleibt sie auf dem Boden der Tatsachen. Und natürlich, findet sie ihren Ausdruck der Liebe, so wie ihre Eltern in gefunden haben, wie es der Vater in einer rührenden Szene beschreibt. 

 

Dieses Buch gibt mehr als erwartet, schließlich hat es doch mehr Schmelz als Schmalz.