Rezension

Der Nibelungenschatz

Der Bornholm-Code - Thorsten Oliver Rehm

Der Bornholm-Code
von Thorsten Oliver Rehm

Frank Strebe ist schon lange fasziniert von einer Theorie, die er aufgestellt hat. Er geht davon aus, dass er kurz davor war den sagenumwobenen Nibelungenschatz gefunden zu habe. Während eines Taucheinsatzes erlebt er allerdings ein traumatisches Ereignis, welches ihn dazu veranlasst hat, seine archäologischen Tauchgänge zu beenden. Als ein langjähriger Tauchkollege Kontakt mit ihm aufnimmt und ihm von einem mysteriösen Schiffswrack vor Bornholm erzählt, ist die alte Leidenschaft wieder geweckt. Frank Strebe begibt sich nach Bornholm, ohne zu ahnen, dass er sich damit einer großen Gefahr aussetzt...
Thorsten Oliver Rehm hat mit "Der Bornholm Code" einen fesselnden Mix aus Thriller und Wissenschaftsroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell in die faszinierende Welt der archäologischen Taucher entführt. Der Hauptprotagonist Frank Strebe wird als leidenschaftlicher und teilweise schon besessener Mensch charakterisiert. Dank seiner aufrichtigen und hilfsbereiten Art konnte er bei mir schnell Sympathiepunkte gewinnen. Geschickt verbindet der Autor eine spannende Rahmenhandlung mit den alten Sagen um den Nibelungenschatz. Die Hintergrundinformationen wirken sehr gut recherchiert, wobei mir einige Details schon ein wenig zu detailverliebt beschrieben wurden. Man konnte aber daran erkennen, dass es für den Autor einen Herzensangelegenheit war, dieses Buch zu schreiben. Auch seine eigene Vorliebe für das Tauchen verleiht dem Buch eine zusätzliche Authentizität. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und bis zum überzeugenden Finale aufrechtgehalten.
Mit "Der Bornholm Code" ist Thorsten Oliver Rehm ein aus meiner Sicht fesselnder und erfrischend anderer Thriller gelungen. Dieses Debüt lässt auf weitere Bücher vom Autor hoffen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.