Rezension

Der Zauber von St. Peter-Ording

Leuchtturmträume -

Leuchtturmträume
von Tanja Janz

Bewertet mit 4 Sternen

Der Klappentext: „In St. Peter-Ording will Anneke nicht nur ihren Job als Hoteltesterin erledigen, sondern auch endlich mal wieder Zeit in der Natur genießen und ausspannen. Dass sie hier außerdem die romantischsten Orte der Küste aufsuchen soll, trifft sich gut. Bis sich herausstellt, dass ausgerechnet ihr Ex Raik das neue Hotel leitet und sie nur allzu gern zu Strandspaziergängen und Picknicken an Geheimplätzen begleitet. Er lässt keinen Zweifel daran, dass er sich einen Neuanfang mit ihr wünscht. Und wenn Anneke seinen offenen Blick auffängt, spürt sie, wie viel er ihr immer noch bedeutet. Aber kann sie sich wirklich der Vergangenheit stellen und Raik verzeihen?“

 

Zum Inhalt: Es geht mit Tanja Janz wieder nach St. Peter-Ording und auch wenn einige bekannte Gesichter und Orte auftauchen, kann man ohne Probleme in dieses Wohlfühlbuch eintauchen. Anneke ist rast- und ruhelos, da kommt es ihr ganz recht, dass sie als Hoteltesterin in der ganzen Welt unterwegs ist. Immer auf Achse und wenige soziale Kontakte, selbst ihre Familie sieht sie so wenig wie möglich. Schuld an ihrem Lebensstil ist ein Unglücksfall vor 4 Jahren, der stückchenweise aufgedeckt wird. Nun ist sie für einen längeren Aufenthalt in St. Peter-Ording, sie soll ein neues Angebot für ihre Firma zusammenstellen und deswegen vor Ort recherchieren. Da trifft sie auch unverhofft auf ihren Ex Raik, er war damals am Unglück beteiligt und sie will ihm eigentlich aus dem Weg gehen. Das ist aber nicht so einfach und in der beschaulichen Welt von St. Peter-Ording und mit den neuen Freunden, die Anneke dort findet, bricht ihr Schutzwall langsam auf. Sie fängt an nachzudenken und das Weglaufen erscheint plötzlich gar nicht mehr so verführerisch.

 

Der Stil: Die Autorin Tanja Janz hat auch in diesem Band einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Erzählt wird in der 3. Person man begleitet aber hauptsächlich Anneke. Und man kann so richtig mitverfolgen, wie sich Anneke so langsam öffnet, anfängt nachzudenken und ihren (inneren) Frieden findet. Die Magie, die Tanja Janz in ihren St. Peter-Ording-Romanen wirkt, fängt auch bei ihr an zu wirken. Aber bei der Menge an sympathischen Charakteren, wundervollen Orten und freudigen Ereignissen muss man sich einfach wohl fühlen. Aber neben diesem Urlaubsfeeling baut die Autorin auch das ernstere Thema der Trauerbewältigung und des Neuanfangs gekonnt in diesen heiteren Roman ein, für mich hat er dadurch eine gewisse Tiefe bekommen, der ihn von anderen Wohlfühlromanen durchaus unterscheidet.

 

Ich danke dem HarperCollins Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.