Rezension

Die etwas andere Liebesgeschichte

Das Rosie-Projekt - Graeme Simsion

Das Rosie-Projekt
von Graeme Simsion

Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch zwar oft in den Buchhandlungen gesehen habe und auch viel von ihm gehört habe, jedoch stand es nie auf meiner Leseliste. Das Buch hat eher mich gefunden, denn es stand in einem Bücherschrank zwischen sehr vielen alten Schinken und da es oft bei den Empfehlungen meiner Stammbuchhandlung stand habe ich es einfach mitgenommen. Gelesen habe ich es aber auch nur weil ich in Urlaub gefahren bin und lieber ältere Bücher für den Pool mitnehme. Diese zufällige Begegnung mit dem Buch hat mir viele heitere Lesestunden beschert, denn das Buch ist einfach der Hammer.

 

Ich muss zugeben, dass ich das Buch aufgrund seines Covers nicht mal in die Hand genommen hätte, hätte es nicht auffällig in der Buchhandlung gestanden. Trotz dem ganz lustig klingenden Klappentextes hat mich das Buch nicht überzeugen können… bis es mich gefunden hat.

 

Don ist auf den ersten Blick ein sehr seltsamer Mensch der viel zu viel analysiert und in seiner eigenen wissenschaftlich geprägten Welt lebt. Sozial ist er jedoch sehr unbeholfen und das ist auch wohl der Grund warum er noch single ist. Da er jedoch eine Ehefrau möchte entwickelt er, wissenschaftlich wie er nun mal ist, einen Fragebogen mit dessen Hilfe er die perfekte Ehefrau für sich finden möchte. Doch dann tritt Rosie in sein Leben, die mit ihrer schrillen auffallend anderen Art so ziemlich das Gegenteil ist was Don sich vorstellt. Aber auch Rosie hat ein Ziel, denn sie möchte ihren leiblichen Vater finden und da Don Genetiker ist bilden die beiden ein Team. Im Verlauf der gemeinsamen Zeit lernt Don eine ganz andere Welt kennen, die Welt der Emotionen und taucht langsam in diese ein.

 

Der Schreibstil des Autors Graeme Simsion ist einfach heiter und locker, was perfekt zu meiner Urlaubsstimmung gepasst hat, aber er erschafft auch eine Flucht aus dem eintönigen Alltag. Das Buch liest sich flüssig und ich musste eigentlich durchgehend schmunzeln und teilweise auch laut loslachen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und es war das reine Vergnügen.

 

Don ist ein liebeswert schrulliger Charakter, den man einfach lieben muss, aber über den man auch oft den Kopf schütteln muss. Ich glaube viele Menschen haben ihren inneren Don und so hat man doch viel Verständnis für seine angenehme Andersartigkeit. Manchmal erscheint er doch naiv, wie er so manche Situation interpretiert, aber das macht es umso besser. Rosie ist das komplette Gegenteil und doch können sich viele zum Teil in ihr wiederfinden. Sie ist laut und auffällig, hat aber auch eine ruhige besonnene Seite und für mich war sie einfach sympathisch, weil sie Don geholfen hat eine ganz andere Welt als die seine kennenzulernen. Das Zusammenspiel der beiden Charaktere ist einfach legendär und das ein oder andere Missverständnis, das der Leser bereits kennt, war zum Totlachen.

 

Das Buch macht einfach gute Laune und ich bin froh es gelesen zu haben und ich musste mir gleich den folgenden Band kaufen und bin sehr gespannt auf diesen.