Rezension

Die Frauen, die er kannte

Die Frauen, die er kannte - Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt

Die Frauen, die er kannte
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Inhalt

In Stockholm ermittelt die Reichsmordkommission in einem Serienmordfall. Alle vier Frauenleichen waren bekleidet mit einem Nachthemd und Nylonstrümpfen und die Hinweise deuten auf einen Nachahmungstäter des Serienmörders Hinde, der jedoch schon seit Jahren inhaftiert ist. Doch wer kennt sämtliche Details über den Modus Operandi von Hinde? Die Reichsmordkommission tappt im Dunkeln. Erst als Sebastian Bergmann auf der Bildfläche erscheint, wird der Zusammenhang zwischen den Opfern klarer. Doch kann er wirklich helfen weitere Morde zu verhindern?

Meine Meinung
Als ich das Buch "Die Frauen, die er kannte" das erste Mal in der Hand hielt, war ich zunächst über die Anzahl der Seiten erschrocken. 726 Seiten wollen ja erst mal gelesen werden. Doch um alle zu beruhigen, die normalerweise solche dicken Schinken nicht in die Hand nehmen: es liest sich sehr schnell und man fliegt nur so über die Seiten, was auch damit zusammenhängt, dass die einzelnen Kapitel kurz sind. Man ist so sehr leicht versucht, immer noch wenigstens ein Kapitel mehr zu lesen. Doch der hauptsächliche Grund ist, dass es einfach wahnsinnig spannend und fesselnd geschrieben ist.

Dem Autoren-Duo ist es gelungen den Spannungsbogen über die gesamten 726 Seiten zu halten, was ich bemerkenswert finde. Gerade über so viele Seiten nicht in Nebensächlichkeiten abzudriften, ist wirklich beachtlich und selten.

Die einzelnen Protagonisten waren zwar nicht durchweg sympathisch, aber dennoch authentisch skizziert. Bei Bergmann würde ich sogar so weit gehen und behaupten, dass er das genaue Gegenteil von sympathisch ist. Er ist ein Mann, der immer die Schuld bei anderen sucht und auch noch durch eine arrogante und selbstbezogene Art "überzeugt", die mir so gar nicht gefällt. Trotzdem hat gerade das gut gepasst.

Auch das Ende hat mir gut gefallen. So was nenne ich einen echten Showdown, der dazu führt, dass man den Atem anhält und gebannt weiter liest, bis man das Buch zuklappt und das Gelesene versucht zu verdauen.

Fazit
"Die Frauen, die er kannte" wird als Pageturner beworben und ich muss zugeben, dass es wohl nur wenige Bücher gibt, auf die das so sehr zutrifft, wie auf dieses hier. Wer also ein Buch mit Hochspannung ab Seite 1 lesen möchte, dem sei dieser Thriller empfohlen.