Rezension

Sehr spannend!

Die Frauen, die er kannte - Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt

Die Frauen, die er kannte
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Bewertet mit 5 Sternen

In Stockholm werden mehrere Frauen getötet. Die Morde erinnern bis ins Detail an die, die Edward Hinde 15 Jahre vorher beging, allerdings ist Hinde seitdem im Gefängnis. Gibt es einen Nachahmungstäter? Als sich herausstellt, dass alle Frauen intimen Kontakt mit Sebastian Bergman hatten, einem Psychologen und Profiler, der zwei Bücher über Hinde veröffentlicht hat, rückt Letzterer wieder in den Mittelpunkt der Ermittlungen.

Sebastian Bergman und die Ermittler dieses Bandes kennt man schon aus „Der Mann, der kein Mörder war“. Ich allerdings nicht, denn ich habe den Vorgängerband (bisher) nicht gelesen. So waren mir die Charaktere hier auch alle zunächst fremd. Sie gefallen mir aber ausnehmend gut – auch wenn mir nicht alle sympathisch sind – sie haben alle ein Privatleben, das auch ausführlich im Roman behandelt wird. Das schadet dem Buch aber nicht, im Gegenteil, dadurch erhalten die Charaktere einen sehr persönlich Touch und kommen einem emotional sehr nahe. Das Privatleben hat auch durchaus Auswirkungen auf die Ermittlungsarbeiten, dadurch wirken die Charaktere auch sehr authentisch. Wichtig ist dabei natürlich, dass die Ermittlungen nicht aus den Augen verloren werden und das ist hier nicht der Fall.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen – und er ist ungeheuer spannend. Trotz der über 700 Seiten hat das Buch keine Längen. Schön fand ich die Einteilung in viele kleine Abschnitte, die aus der Sicht verschiedener Personen geschrieben waren, sei es aus Sicht der Ermittler, des Täters, möglicher oder tatsächlicher Opfer usw. Auch der Abschluss des Romans hat mit sehr gut gefallen, so dass es für mich eine rundum gelungene Lektüre war. Allen Freunden (nicht nur) schwedischer Krimis kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen.