Rezension

Die goldenen Zeiten scheinen vorbei

All Our Golden Dreams -

All Our Golden Dreams
von Mounia Jayawanth

Auch wenn das Hotel schwere Zeiten durchmacht, hätte ich mir gewünscht ein wenig von dem Glanz und der Atmosphäre von vorher zu spüren. Es ist gut geschrieben und rückt wichtige Themen in den Vordergrund, mit denen ich so nicht gerechnet hatte und für die ich vielleicht nicht ganz in der richtigen Stimmung war.

Mounia Jayawanth – All Our Golden Dreams

(Van Day Reihe, Band 2)

 

 

Die goldenen Zeiten scheinen vorbei

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Ich bin etwas zwiegespalten. Anfangs bin ich eher stolpernd in den Lesefluss gekommen. Gut hingegen fand ich am Anfang, dass die Autorin klarstellt, dass man die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen muss. Dennoch gelingt es ihr die wichtigsten Aspekte aus Band eins, an den sich Band zwei nahtlos anschließt, auf den ersten Seiten so gekonnt zusammenzufassen, dass es sich nicht wie ein „Was bisher geschah“ anfühlt.

Mich hat ein wenig überrascht, wie sich der Schwerpunkt der Geschichte verlagert hat. Gefühlt weg vom Hotel und Ellis, hin zu Ryan. Eine wichtige Thematik rückt dadurch in den Mittelpunkt, die die Geschichte allerdings schwer macht und mir zwischendurch das Gefühl gab mich ein wenig belehren zu wollen. Die kurzen Momente der Leichtigkeit haben mir persönlich nicht ausgereicht, um einen Ausgleich zu all den Sorgen zu schaffen. Ich will nicht so weit gehen und sagen die Schwärze des Covers wird Programm, aber die goldenen Zeiten sind eindeutig vorbei. Es gab Szenen, die derart gefühlvoll waren, dass ich kurz durchatmen musste. Doch es gibt gefühlvoll und schwermütig – und letzteres überwog für mich etwas zu sehr.

Auch frage ich mich, ob es bei einer Dilogie bleibt. Denn manche der Nebencharaktere sind derart präsent, dass es sich wie die Einleitung eigener Geschichten anfühlt. Sollte das nicht der Fall sein, würden sie für mich etwas zu viel Raum einnehmen.

(Was ich aber nicht unerwähnt lassen möchte: ich fand es „entspannend“, dass nicht auf Teufel komm raus gegendert wurde und es zum Beispiel die „Hotelmitarbeiter“ waren und nicht die „Hotelmitarbeitenden“.)

 

Mein Fazit:

Auch wenn das Hotel schwere Zeiten durchmacht, hätte ich mir gewünscht ein wenig von dem Glanz und der Atmosphäre von vorher zu spüren.

Es ist gut geschrieben und rückt wichtige Themen in den Vordergrund, mit denen ich so nicht gerechnet hatte und für die ich vielleicht nicht ganz in der richtigen Stimmung war.

 

 

Sterne: 4 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!