Rezension

Die Kalte Sofie ermittelt wieder

Zapfig - Felicitas Gruber

Zapfig
von Felicitas Gruber

Die kalte Sofie bekommt in ihrer Eigenschaft als Gerichtsmedizinerin einiges zu tun. Kurz vor ihrer Hochzeit wird die Sekretärin und Bald-Ehefrau des Brauereisohns Tobias Roßhaupter tot aufgefunden. Scheinbar ist sie bedingt durch ihre Krankheit als Bluterin an inneren Verletzungen gestorben. Verdächtige gibt es gleich zur Genüge, da der Brauereisohn Tobias bei der vorherrschenden Damenwelt sehr begehrt ist, scheint das Motiv Eifersucht zu sein. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die Tote schwanger war und zwar nicht von ihrem angedachten Ehemann. Daraus ergeben sich weitere Verdächtige und als ein neues Todesopfer gefunden wird, ist die Verwirrung perfekt...
Die beiden Schriftstellerinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch, welche unter dem Pseudonym Felicitas Gruber schreiben, haben mit der kalten Sofie ein tolle Hauptprotagonistin geschaffen. "Zapfig" ist nun schon der vierte Fall für die lebensfreudige und sympathische Rechtsmedizinerin. Weiterhin sind die Bücher dieser Reihe mit einer tollen Mischung aus Spannung und Humor versehen, die, verbunden mit dem temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, beste Krimiunterhaltung bieten. Gerade die gut integrierte bayrische Mundart lässt die Reihe mit viel Lokalkolorit erscheinen. Die Spannung kommt auch nicht zu kurz und der Leser kann fleißig miträtseln, wie die Lösung des Falls wohl aussehen mag. Immer wieder gibt es neue Details und Wendungen im Fall, die den Unterhaltungswert deutlich steigern. Mir ist die Hauptprotagonistin ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass sie noch den einen oder anderen kniffligen Fall lösen darf.
Insgesamt bietet "Zapfig" aus meiner Sicht eine sehr kurzweilige Krimiunterhaltung, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.