Rezension

Die Problemlöser

Der Tote im Netz -

Der Tote im Netz
von Frauke Scheunemann

Bewertet mit 5 Sternen

Als die Journalistin und Radiomoderatorin Franziska Mai erfährt, dass ihr Sender auf Usedom von einem großen deutschlandweit bekannten Sender geschluckt werden wird, überlegt sie fieberhaft, wie sie ihre Sendung verbessern kann, um ihren Job zu behalten. Spontan entwickelt sie ein neues Format mit ihrem Volontär Janis: Die Problemlöser. Der erste Fall führt sie zu einem Fischer, der sich über die Willkür und Drangsalierung der Behörden beschwert. Im Rahmen eines vor Ort Termins will dieser ihnen zudem ein paar lokale Geheimnisse auftischen. Doch dazu kommt es nicht mehr, denn bei Ankunft von Franziska und Janis hängt der Fischer tot im Netz… Franziska wittert ihre Chance und macht sich auf, um den Mörder zu finden.

 

„Der Tote im Netz“ ist der erste Kriminalroman von Frauke Fischer. Ich kannte die Autorin bereits von ihren tollen Kinderbüchern und einigen Erwachsenenromanen. Umso neugieriger war ich nun auf das Krimi-Debüt – und ich wurde nicht enttäuscht! Mit humorvollem und spritzigem Sprachstil, der der Autorin eigen ist, begleitet der Leser die Radioreporterin Franziska auf ihrer Spurensuche nach dem Mörder. Dabei lernt man die Protagonistin und ihr Umfeld sehr gut kennen. Franziska ist tatkräftig, spontan und ein bisschen eigensinnig – eine tolle Mischung, die für einige Lacher sorgte. Ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Die zu Beginn aufkommende Rivalität zwischen ihr und dem ermittelnden Kommissar war einfach herrlich! Sehr gut gefallen hat mir aber auch, dass die beiden schleichend in freundlichere Gefilde gekommen sind, wodurch sich der erste „Kratzbürsten-Effekt“ nicht abnutzte. Die beiden wären ein süßes Paar und ich hoffe, noch mehr von ihnen zu lesen. Wenn er auch noch mehr ausgedehnt hätte werden können, kommt der Krimianteil insgesamt nicht zu kurz! Der Wechsel zwischen rasanten, spannenden neuen Erkenntnissen und ruhigeren Phasen, in denen Pläne geschmiedet und nachgedacht wird, war durchweg ausgewogen. Im Verlauf kam zudem bei mir richtig Spannung auf und ich war mir bis zuletzt nicht sicher, wer nun der Mörder ist. Das Ende war für mich nicht vorhersehbar, was durch intensivere/gründlichere Polizeiarbeit vielleicht eher aufgedeckt hätte werden können, wurde aber schlüssig dargestellt. 

 

Fazit: Der Roman ist locker-flockig und sehr unterhaltsam, wie ich es von der Autorin aus ihren vorherigen Büchern kenne. Ich habe den Roman inhaliert wie nichts und mich pudelwohl geführt. Ich freue mich schon jetzt sehr auf Teil 2!