Rezension

Ermittlungen auf Usedom

Der Tote im Netz -

Der Tote im Netz
von Frauke Scheunemann

Bewertet mit 5 Sternen

Franziska Mai hat einen Auftrag, zu verhindern das das Bäderradio vom Netz verschwindet, da es übernommen wurde. Sie und ihr Volontär Janis führen ein neues Format ein : die Problemlöser. Ihr erster Fall ist die Beschwerde eines Fischers über Behördenwillkür. Die beiden machen sich eines morgens auf den Weg, um einen O-Ton von dem Fischer zu bekommen. Doch sie treffen ihn nicht an, aber seine Leiche wird im Netz gefunden. Die Story für die beiden. Doch der Kriminaldauerdienst lässt sie abblitzen. Doch Franzi wäre keine gute Reporterin, wenn sie sich davon abhalten lassen würde. Also hängt sie sich an Kommissar Kay Lorenz, um Neuigkeiten zu erfahren. Der ist nicht begeistert davon, doch Franzi kann ihn überzeugen. So arbeiten sie nach anfänglichen Schwierigkeiten zusammen an dem Fall. Sie haben auch schon eine Gruppe von Verdächtigen, die Tierschützer, doch irgendwie gibt es nichts konkretes, bis eine deutliche Warnung auf Franzis Schreibtisch landet. Sie scheint dem Täter wohl sehr nahe gekommen zu sein.

Der Tote im Netz von Frauke Scheunemann hat eine spannende Story, die ich mir gut vorstellen konnte und eine nachvollziehbare Hauptperson mit der Reporterin Franzi. Die neugierig und einfühlsam daherkommt. Sie tut alles, um ihr Radio zu retten. Ihr freundlicher Gegenpart ist Kommissar Kay Lorenz, ein scheinbar unsympathischer Mensch nur auf Karriere gepolt. So treffen diese rheinische Frohnatur auf den einheimischen Kommissar. Die Entwicklung dieser beiden Figuren ist von der Autorin sehr einfühlsam gestaltet worden und man kann dem Sprichwort; Gegensätze ziehen sich an, schon etwas abgewinnen. Aber da sind ja auch noch weitere Figuren, die sich auf der einen Seite sehr positiv einfügen. Janis, der Voli, dem Franzi viele gute Einfälle verdankt oder auch Greta, die naseweise Tochter des Kommissars, die Franzi sofort ins Herz schließt, aber auch die mehr oder weniger vordergründigen Randfiguren Henk, der Fischer und Helena, in die sich Janis ein wenig verguckt hat. Authentisch ist dieser Usedom Krimi nun wirklich und man lernt auch eine Menge schöner Ecken auf der Insel kenne, die sicherlich auch anregen dort einmal seinen Urlaub zu verbringen.  Der Fall, den der Krimi beschreibt, ist auch sehr gut aufgebaut und die Spannung läuft auf ein überraschendes Ende hinaus.

Ich finde diesen Usedom Krimi sehr charmant, aber auch spannend geschrieben und man merkt der Autorin an, dass sie sich auf Usedom wohlfühlt, was ich durchaus verstehen kann. SO ist dieser Usedom Krimi eine wunderschöne Mischung aus Spannung und Unterhaltung und das ist es doch was mich dazu bringen soll diese Bücher zu lesen. Ich finde ein sehr gelungener Ausflug auf die Insel Usedom und sehr empfehlenswert zu lesen.