Rezension

Die toten Frauen von Juarez - beklemmend

Die toten Frauen von Juárez - Sam Hawken

Die toten Frauen von Juárez
von Sam Hawken

Bewertet mit 4 Sternen

Ein abgehalfterter Boxer, der sich für Geld vermöbeln lässt.  Ein mexikanischer Drogendealer.                 Viele junge Frauen, die spurlos verschwinden.  Ein alter Polizist mit Idealen.

Kurz vor der Grenze zu Amerika, in Mexiko, herrschen Armut, Touristennepp, Korruption. Illegale Geschäfte und brutale Showkämpfe finden statt. Drogenhandel artet in grausamste Machtkämpfe zwischen Kartellen aus.

Der Amerikaner Kelly Courter versucht hier, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, träumt von einer Zukunft mit Paloma, ist mit ihrem Bruder Estebán, einem Drogendealer, befreundet.  Der Neuanfang will nicht klappen, er gerät ins Visier einer Art mexikanischer Mafia.

Paloma engagiert sich bei Mujeres sin Voces, einer Organisation, die für verschwundene Frauen Gerechtigkeit fordert, den Hinterbliebenen Trost bietet und den rechtlosen Frauen eine Stimme geben möchte. Aber auch Paloma verschwindet eines Tages. Kelly begibt sich auf die Suche nach ihr und setzt damit sein Leben aufs Spiel.

Spannend geschrieben, zieht dieses Buch einen schnell in seinen Bann. Nachvollziehbar Kellys Versuch, aus der Misere herauszukommen. Erschütternd die Schicksale der verschwundenen Frauen und ihrer Familien.  Und empörend die Skrupellosigkeir, Korruption und Ungerechtigkeit der Drogenbosse und einiger Beamter.

Ein Buch, das im Gedächtnis bleiben wird.