Dieser Krimi nimmt etwas langsam Fahrt auf
Bewertet mit 4 Sternen
Der Schneegänger, geschrieben von Elisabeth Herrmann, erschienen im Goldmann Verlag am
26.01.2015.
Im Wald wird der Leichnam eines Kindes gefunden. Schnell ist klar, dass es sich dabei um Darijo Tudor handelt. Der Junge ist vor 4 Jahren verschwunden und Entführer haben
versucht Geld zu erpressen. Die Eltern Lida und Drako Tudor sind arm aber der
Arbeitgeber der Mutter hätte das Geld bezahlt, aber die Entführer melden sich
nicht mehr.
Gehring ist damals schon bei dem Verschwinden des Jungen an dem Fall gewesen und er entscheidet, dass Sanela Beara dabei sein soll, wenn man die Todesnachricht den Eltern, die
sich damals gegenseitig beschuldigt haben, überbringt um zu verhindern, dass
sie kroatisch sprechen und niemand versteht was gesprochen wird.
Sanela, eigentlich nur kurz hinzugezogen möchte weiter ermitteln und versucht sich im Haus
Reinartz, der frühere Chef von Lida, eine Anstellung als Putzfrau zu bekommen.
Die Autorin spielt mit Gruppen. Den Migranten, den Reichen. Wie hat man sich innerhalb der Gruppe zu verhalten. Die Figuren Gehring und Sanela bleiben weiterhin eigenwillig. Er
als erfahrener Polizist, der will, dass alles vor Gericht verwertbar ist, sie, eine junge Frau die wissen will was passiert ist ohne die Verwertbarkeit von Spuren vor Gericht zu hinterfragen. Es ist ein Krimi mit viel Gefühl, falschen Spuren, Spannung und Arroganz. Er ist sehr anders als der erste Krimi in der Reihe aber dennoch wirklich gut.