Rezension

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Ein interessantes Team

Ein MORDs-Team - Band 1: Der lautlose Schrei (All-Age Krimi) - Andreas Suchanek

Ein MORDs-Team - Band 1: Der lautlose Schrei (All-Age Krimi)
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 4 Sternen

Eigentlich haben die vier Jugendlichen Mason, Olivia, Randy und Danielle nicht viel miteinander zu tun. Das ändert sich als Mason des Drogenbesitzes einer neuen Designerdroge beschuldigt wird, die nur mit dem bekannten Drogendealer Thompkins in Verbindung gebracht werden kann. Neben Masons Freund Randy, haben auch die aus armen Verhältnissen stammende Olivia und die reiche, scheinbar verzogene Göre Danielle ein Interesse am Kampf gegen die Droge. Bei ihren Ermittlungen treffen sie auf einen 30-jährigen Fall um ein ermordetes Mädchen, Marietta King, deren Todesumstände nie aufgeklärt wurden. Obwohl ihre damaligen Freunde ermittelten, konnten sie keine Spuren finden und die Identität des Grafen nicht aufdecken. Sofort sind die vier (naja fast)  Feuer und Flamme für den Fall. Es scheint als würde sich die Vergangenheit teilweise wiederholen...

Auf das Buch bin ich über den Hauptautoren aufmerksam geworden. Es fängt gleich spannend an und aus einer scheinbar typischen Jugendgeschichte wird ein ganzer Krimi mit gefährlichen Leuten und einer unbekannten aber mächtigen Person. Der Umschlag vom Jahre 1984 zur Gegenwart (und zurück) hat mir sehr gut gefallen und es macht alles geheimnisvoller. Warum beschäftigte gerade dieser Fall die vier verbliebenen Freunde von damals? Was hatte der Graf damit zu tun? Fragen über Fragen und erst der Verlauf der Bände bringt alle Puzzleteile zusammen. Die Protagonisten sind sympathisch, jeder auf seine Art. Allerdings hat mich immens gestört, dass vieles so klischeehaft ist. Einmal wieder dieser Spagat zwischen arm und reich. Okay damit kann man noch leben, aber dass alle Charaktere Vorurteile gegenüber den anderen haben und sich dementsprechend benehmen - vor allem dieser reiche Arzt - grenzt meiner Meinung nach schon an Unverschämtheit. Das ein oder andere Vorurteil bestätigt sich vielleicht mal, aber nicht ständig. Die daraus resultierenden Diskussionen waren einfach nur ätzend und nervig. Zudem finde ich es seltsam, dass sie sich erst nicht leiden konnten und dann so schnell zu "Freunden" geworden sind bzw. zusammen an einem alten Fall arbeiten wollen. Dieses plötzliche Interesse scheint mir unglaubwürdig und unrealistisch. Trotz der Kritikpunkte, möchte ich gerne weiterlesen und mehr über Marietta erfahren.