Ein junges Mädchen auf dem Weg....
Bewertet mit 4 Sternen
Ein junges Mädchen auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleiten wir hier. Wer ursprünglich eine „ganz normale Liebesgeschichte“ erwartet, findet das zwar auch, aber das ist nicht die Haupt- sondern sogar eher Nebensache.
Almond wächst in zwei total gegensätzlichen Welten auf. Da ist auf der einen Seite ihr normaler Alltag mit ihrer Mutter in London bzw. dem Internat dort und dann die Ferien bei ihrem Vater. Dieser ist Manager von Rockbands und zum Beginn dieser Geschichte baut er gerade die Band „Burnside Close“ auf. Almond hat die Liebe ihres Vaters zur Rock-Musik geerbt und bei dieser Band nun hat es ihr speziell der Leadsänger angetan.
Es ist für das junge Mädchen nicht einfach, mit diesen Unterschieden klar zu kommen. Und so erklärt es sich auch, dass sie sehr, sehr unsicher ist, kaum Entscheidungen treffen kann und will und sich am liebsten anpasst – um es allen recht zu machen. Das kann natürlich auf die Dauer nicht gut gehen.
Das Buch spielt über einen langen Zeitraum und das war anfangs doch etwas verwirrend. Die junge Almond ist mit all ihren Irrungen und Wirrungen sehr gut und klar gezeichnet; man kann sie sich direkt vorstellen und auch wenn man mit ihren Handlungen oft nicht einverstanden ist, so ist es schön, sie auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden zu begleiten. Genau diese Unentschlossenheit und Unsicherheit machen das Buch sehr realistisch. Natürlich spielt auch das Thema Musik eine grosse Rolle.
Auch die anderen Figuren wurden von der Autorin gut gezeichnet. Hier gefiel mir am besten die Großmutter, die in einer liebevollen und doch energischen Art ihrer Enkelin eine wirkliche Hilfe ist.
Berührend waren vor allem die Szenen nach dem Schicksalsschlag, den Almond ertragen musste und über den ich jetzt bewusst nichts weiter schreibe. Einzig der Schluss gefiel mir nicht sonderlich; das war mir persönlich zu viel rosa-rotes Happy-End und zu