Rezension

Ein kostbares Juwel

Was geschah mit Mara Dyer? - Michelle Hodkin

Was geschah mit Mara Dyer?
von Michelle Hodkin

Äußeres Erscheinungsbild:
Das Cover ist einfach wundeschön. Hier gefällt mir sogar mal die deutsche Aufmachung besser. Die Farben sind intensiver und geben dem Bild eine Tiefe, die mir im Orginal etwas fehlt. Aber ich finde keinen Zusammenhang zum Inhalt, habe ich das was überlesen?
Der Titel passt. Der englische klingt zwar etwas geheimnisvoller, aber ich kann mich sehr gut mit der deutschen Titelgebung anfreunden.

Eigene Meinung:
Wow, wow, wow. Ohne die vielen positiven Stimmen von diversen Buchbloggern wäre ich nie auf dieses wundervolle Buch aufmerksam geworden, denn ich habe es bis heute in keinem einzigen Buchladen gesehen. Selbst wenn ich es gesehen hätte, hätte ich es nicht zwangsläufig gekauft, denn so wunderschön das Cover auch ist, so austauschbar ist der Klappentext. Denn der ist nicht wirklich originell.

Die Handlung weißt scheinbar auch nichts Außergewöhnliches auf. Der Klappentext lässt ein dunkles Geheimnis auf Seiten des Jungen erahnen, wie oft hatten wir das denn schon. Am Ende hat aber nicht Noah das dunkle "Geheimnis" sondern Mara. Man wird fast bis zum letzten Viertel im Dunklen gelassen und erlangt erst dann Erfahrungen, wenn auch Mara das Geschehene erfährt und mehr über sich in Erfahrung bringt. Man erlebt alles aus ihrer Sicht mit. Das macht das ganze sehr spannend und peppt diese scheinbar "normale" Handlung doch sehr auf.

Auch die Grundidee scheint anfangs recht normal zu sein, wobei lange nicht gewiss ist, worum es eigentlich geht. Normalerweise hätte mich das gestört, doch dieses Buch hat mich so fasziniert, dass es für mich in Ordnung war, erst gegen Ende alles zu erfahren. Aus diesem Grund habe ich mich sehr lange gefragt, was eigentlich das Genre des Buches ist. Auch nach dem Beenden des Buches bin ich mir nicht sicher, sind doch so viele vorhanden: Contemporary, Liebesroman, eine Prise Thriller und zum Ende wird dann das scheinbare Grundgenre deutlich: Fantasy.

Ein Grund für meine Neugierde war der unheimlich gute Schreibstil von Michelle Hodkin. Sehr fesselnd beschreibt sie die Dinge, die Mara passieren und erklärt recht detailliert was sie denkt. Manchmal schreibt sie sehr genau über genaue Todesgeschehen, es wird jedoch nie eklig oder zu Horrorlastig. Auch die Liebesbeziehung wird nie kitschig.

Die beiden Hauptcharaktere habe ich von Anfang an beide sehr geliebt und ihr Zusammenspiel war einfach himmlisch.
Mara ist so herrlich zynisch und sarkastisch. Ich mag solche sturen, nicht auf den Mund gefallenen weiblichen Charaktere.
Und Noah, hach ist der toll. Anfangs wirkt er etwas stereotypisch mit dieser Bad Guy Nummer, doch schnell habe ich gemerkt, dass er dennoch anders ist. Auch er ist nicht auf den Mund gefallen und ist gibt sich eigentlich nur nach außen hin so arrogant und nicht angreifbar. Er ist so charmant und witzig, dass ich mir kurzer Hand gewünscht habe, ihn auch in meinem Leben zu haben.

Die Beziehung der Beiden wird in keinem Punkt des Buches langweilig. Meist stört es mich, wenn eine Liebesgeschichte der Hauptkern eines Buches ist, doch hier konnte ich gar nicht genug bekommen. Mara und Noah sind einfach so schlagfertig und witzig zueinander, dass sie für mich gleich zusammengehörten. Mal sind sie süß, dann war es traurig und manchmal baute die Autorin auch kleine "heiße" Moment ein. ;D

Das Ende endet mit einem Rumms. Der Höhepunkt der Geschichte wurde hier hin verlagert und dass kommt ihr sehr gut. Einerseits etwas vorhersehbar, andererseits doch schockierend endet dieser erste Teil. Ohne Cliffhanger, doch da ich Noah und Mara so lieb gewonnen habe möchte ich unbedingt wissen wie es mit ihnen weitergeht.

Fazit:
Mein Highlight des Monats April, ach Quatsch, mein Highlight von 2013. Noah und Mara sind zu einem meiner Lieblingspaare geworden. Ich habe so sehr gelacht, nur um dann wieder eine zugeschnürte Brust zu bekommen. Ein wunderbares, kostbares Juwel der Bücherwelt. Unbedingt lesen!