Rezension

Packende Geschichte, die einen nicht loslässt

Was geschah mit Mara Dyer? - Michelle Hodkin

Was geschah mit Mara Dyer?
von Michelle Hodkin

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mara hat Glück gehabt: sie ist die Einzige, die den Zusammensturz eines Hauses überlebt hat. Ihre Freundinnen und ihr Freund haben das Unglück nicht überlebt, allerdings wird nur von ihren Freundinnen die Leiche gefunden. Mara kann sich selbst kaum an etwas erinnern, weil sie auch im Koma lag. Seitdem wird sie von Visionen und Halluzinationen geplagt. Sie weiß nicht mehr, was real ist und was nicht. Und dann begegnet sie auch noch Noah, der ihr Leben auch nicht unbedingt erleichtert, weil ihre Gfühle verrückt spielen...

Dieses Buch ist von meinen Freunden in den Himmel gelobt worden, weshalb ich sehr gespannt war. Manche haben sogar ihre Leseleidenschaft dadurch wieder entdeckt, weshalb ich enorm hohe Erwartungen hatte. Insgesamt muss ich sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Von der ersten Seite hat mich die Geschichte gefesselt und in den Bann gezogen. Auch wenn ich keine persönliche Bindung zu Mara aufbauen konnte, bewegte mich die Geschichte sehr. Eher konnte ich mich mit anderen Figuren identifizieren, wie zum Beispiel mit Noah.

Insgesammt ist diese Geschichte sehr mystisch angehaucht, was aber erst mit der Zeit deutlicher wird. Es gibt immer wieder Andeutungen, aber diese werden nie ganz geklärt. Das hat mich auch ein wenig an dem Buch gestört: viele Fragen bleiben ungeklärt, weshalb es wohl einen zweiten Band geben wird. Das klingt an sich nicht schlecht, gerade, wenn einem die Geschichte gefallen hat, aber ganz so toll fand ich es dann doch nicht, weil manche Ereignisse dadurch den Leser eher verwirrten. Immer wieder gibt es Ungereimtheiten und leider klären sich viele auch nicht so recht auf, was ich schade finde, weil ich so immer mehr darüber nachdachte und mich nicht mehr voll und ganz der Geschichte widmen konnte. Aber ich hoffe, dass der zweite Band, wenn dieser denn überhaupt erscheint, da mehr Klarheit bringen wird.

Der Schreibstil ist insgesamt äußerst fesselnd und lässt einen das Buch nicht aus der Hand legen. Immer wieder läuft einem selbst ein kalter Schauer über den Rücken, weil man nicht weiß, ob das, was Mara da erlebt, Realität ist oder sie gerade nur durchdreht. Gerade deswegen distanziert man sich auch eher von ihr und kann sie nicht so recht einschätzen, wovon die Geschichte aber insgesamt profitiert, weil man nichts vorhersehen kann. Dementsprechend fesselnd und überraschend war dieses Buch für mich!

Alles in allem kann ich dieses Buch definitiv weiterempfehlen. Die Idee ist innovativ und fesselnd. Hier werden so viele Genres ineinander vereint, dass eigentlich für jeden etwas dabei sein müsste. Ich bereue wirklich keine Minute, die ich diesem Buch gewidmet habe!