Rezension

Ein Krimi ohne allzu viel nebenher

Tödliche Provence - Sandra Åslund

Tödliche Provence
von Sandra Åslund

Es ist ein Krimi ohne allzu viel Nebenher. Das ist das Hauptfazit, das ich nach der Lektüre ziehen kann. Das ist zu erklären mit meiner Rezension des ersten Krimis also des Vorläufers dieses Buches. Damals war mein Fazit: Touristische Themen wie Landschaft, Essen und Trinken, Sehenswürdigkeiten nahmen einen viel zu breiten Raum ein, wodurch der eigentliche Krimi in den Hintergrund trat. 

Das ist bei diesem Krimi jetzt anders. Hier spielen die Umgebung und die Kulinarik eine weniger aufdringliche Rolle. Auch das Klischee: Schlaue Polizistin aus Deutschland gegen einige dumme Polizisten aus Frankreich wird nicht mehr so deutlich bedient. Auch Hannah, die diesmal nicht als Austauschpolizistin in Frankreich weilt, sondern während ihres Urlaubs dort mit einem Mord konfrontiert wird, macht Fehler oder verhält sich ungeschickt und teilweise unprofessionell. Sie wirkt menschlicher. 

Zu Anfang des Buches war ich etwas überfordert mit den Verwandtschaftsbeziehungen der Familie, um die es vor allem geht. Ich hätte den Stammbaum am Ende des Buches zu Hilfe nehmen sollen. Das wäre bei einer gedruckten Version natürlich einfacher als bei einem E-book. 

Ansonsten wie gehabt: Gut und flüssig zu lesen. Eine leichte Sommerlektüre. Vom ersten zum zweiten Band ist eine positive Entwicklung festzustellen. Warten wir ab, wie es weiter geht.