Rezension

Ein toller (Jugend-)Thriller mit ungewöhnlichen Erzählperspektiven

Kiss me, kill me - Lucy Christopher

Kiss me, kill me
von Lucy Christopher

Bewertet mit 5 Sternen

Emilys Vater, ehemaliger Soldat mit posttraumatischer Belastungsstörung, bringt ein totes Mädchen aus dem Wald mit, dass er nach eigenen Aussagen getötet habe. Doch wie zurechnungsfähig ist er wirklich? Ein Gewitter hatte offensichtlich einen Flashback ausgelöst und den traumatisierten Mann zurück ins Kriegsgeschehen geworfen.

Damon, der Freund der Toten Ashlee, erwacht zur selben Zeit aus einem von Drogen und Alkohol verursachten komatiefen Schlaf und erinnert sich nicht mehr, was im Wald geschah, als er seine Freundin zum letzten Mal sah, als sie ihr "Spiel" spielten.

Ebenso wie Emily will er nun die Wahrheit ermitteln, was nachts im Wald beim Bunker wirklich geschah...

In wechselnden Ich-Erzählerperspektiven von Emily und Damon wird diese Geschichte erzählt. Ich fand dies sehr gut gelungen, da man auf diese Art und Weise unterschiedliche Sichtweisen auf das Geschehen erhielt. Der Erzählstil war angemessen für die jugendlichen Figuren.

Obwohl ich eher nicht zur Jugendbuch-Zielgruppe gehöre, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Ich fand es durchgängig spannend.

Ebenfalls haben mir die atmosphärisch dichten Beschreibungen des Waldes sehr gefallen.

Die Figuren waren überzeugend ausgestaltet, ebenso wie der "Mob", der Emily ebenso wie ihren Vater vorverurteilt.

Fazit: Ein gelungener (Jugend-)Thriller, gut geschrieben, interessant, spannend und unterhaltsam. Für mich 5 Sterne wert.