Ein waschechtes Lesevergnügen!
Bewertet mit 5 Sternen
Klappentext: „Die alleinerziehende Maja hat mehr Sorgen als genug: Ihr Bio-Friseursalon mit seinen betreuungsintensiven Kunden fordert ihren vollen Einsatz, Sohn Willi steckt mitten in der Pubertät, und ihr Freund Robin kommt und geht, wie es gefällt. Dann drückt ihr Tante Ruth Olga aufs Auge, ein superblondes Vollweib, das gleich einen wichtigen Kunden verunstaltet. Als Willi noch das Kiffen für sich entdeckt, muss Maja mit Kamm, Schere und starken Nerven um ihr Glück und ihre Existenz kämpfen.“
In „Blonder wird’s nicht“ erzählt die Autorin Ellen Berg über 21 Kapitel und einen Epilog auf insgesamt 332 Seiten die herrlich turbulente Geschichte von Maja und ihrer außergewöhnlichen Salon-Familie!
Wer bereits das eine oder andere Werk der Autorin kennt, der weiß, hier braucht es nur wenige Zeilen und man ist mitten in der Geschichte drin und „Blonder wird’s nicht“ ist da keine Ausnahme! Der Schreibstil der Autorin ist einfach toll und zeugt von einem wundervollen Humor, dass man das Buch kaum mehr aus der Hand legen möchte – ein Gefühl, das hier bis zur letzten Seite aufrecht erhalten wird!
Aber dafür gibt es auch noch einige Gründe mehr: zunächst sind da natürlich die Figuren, die zwar teilweise ein wenig schräg geraten sind, dafür aber umso liebenswürdiger rüber kommen. Die Protagonistin Maja war mir schnell sympathisch und so konnte ich direkt mitfühlen, als das Chaos sich schnell immer mehr in ihrem Leben ausbreitete. Neben Maja stehen hier jedoch noch eine Vielzahl anderer Charaktere im Mittelpunkt des Romans, die allesamt wirklich toll von der Autorin in Szene gesetzt wurden und diese Geschichte zu etwas ganz Besonderem machen.
Neben dieser Vielzahl an großartigen Figuren kommt aber auch die Handlung selbst keineswegs zu kurz. Das Erzähltempo ist hier wahnsinnig hoch und stellenweise nimmt der Roman sogar leichte Krimi-Züge an, so spannend ist die Geschichte gestrickt. Insgesamt überwiegt aber eindeutig der Unterhaltungsteil – selten habe ich bei einem Roman so viel Schmunzeln müssen! Der Humor ist einfach grandios: mal bitter-böse, mal locker-leicht und dabei immer mitten ins Schwarze! Die Wortgefechte der Figuren, die skurrilen Situationen, die schrägen Persönlichkeiten und die zahlreichen Wortwitze stellen die Lachmuskeln bei der Lektüre vor eine wahre Herausforderung. Vielleicht wirkt einiges ein bisschen übertrieben oder überspannt, Fakt ist aber, dass man hier schlichtweg großartige Unterhaltung geboten bekommt, wenn einem denn diese Art von Humor liegt!
Fazit: ein rasanter Roman voller Witz und mit tollen Figuren – großartige Unterhaltung bis zur letzten Seite!