Rezension

Eindringlich und emotional

Das Mädchen, das rückwärts ging - Kate Hamer

Das Mädchen, das rückwärts ging
von Kate Hamer

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Im englischen Norfolk verschwindet ein Mädchen. Bei dichtem Nebel scheint die achtjährige Carmel wie vom Erdboden verschluckt. Es gibt keine Hinweise, niemand hat sie gesehen, die Polizei tappt im Dunkeln. Carmels Mutter Beth, seit kurzem wieder Single, gibt sich voller Verzweiflung selbst die Schuld: Hat sie Signale übersehen, nicht genug achtgegeben auf ihr einziges Kind? Carmel ist ein besonderes Mädchen: Sensibel und reifer als andere in ihrem Alter, verhält sie sich oft rätselhaft, wirkt abwesend, verträumt. Zwischen Hoffnung und Ohnmacht sucht Carmels Mutter schließlich selbst nach ihr. Schritt für Schritt geht sie zurück in der gemeinsamen Zeit, denn jede Kleinigkeit zählt. Für Carmel beginnt währenddessen eine lange und ungewöhnliche Reise.

Spannend bis zur letzten Zeile erzählen Beth und Carmel im Wechsel diese zutiefst bewegende Geschichte über eine Mutter und ihr verloren gegangenes Kind.

Der erste Satz:

Ich träume oft von Carmel.

Meine Meinung:

Auf dieses Buch war ich wirklich richtig gespannt, und ja, ich hatte ziemlich hohe Erwartungen denn allein die Leseprobe hat mich schon ihren Bann gezogen.

Man beginnt mit dem lesen und lernt Carmel und ihre Mutter kennen, es wird es schnell klar das die beiden ein sehr inniges Verhältnis haben. Auch merkt der Leser recht schnell das Carmel ein besonderes Mädchen ist. Sie sieht die Welt mit ganz anderen Augen ist verträumt und sehr intelligent.

Bei einem gemeinsamen Ausflug geschieht dann das unfassbare, Carmel verschindet spurlos. Beth gibt sich die Schuld an Carmels verschwinden, für sie beginnt nun eine Zeit des Bangens und Hoffen, gleichzeitig fühlt sie sich betäubt und und Hilflos. Trotz der angestrengten Suche der Polizei bleibt Carmel spurlos verschwunden.

Was mir hier besonders gut gefallen hat ist das der Erzählstil immer wieder zwischen Carmel und Beth wechselt. So hatte ich als Leser einen guten Überblick. Während der Leser miterlebt wie verzweifelt Beth nach ihrer Tochter sucht, erleben wir auch wie es mit Carmel weiter geht, was sie während ihrer Entführung alles erlebt und wie außergewöhnlich ihr Leben von nun an ist.

Ich muss ja sagen ich habe dieses Buch verschlungen! Ich habe gehofft und gebangt gleichzeitig war ich fassungslos. Dieses Buch ist sehr emotional und bewegend. Mit jeder Seite habe ich gehofft das Beth Carmel wieder finden wird. Ich habe mit ihr gezittert und gefiebert und gleichzeitig habe ich Carmel auf ihrer Reise begleitet. Ein wahres Wechselbad der Gefühle.

Der Schreibstil liest sich locker und flüssig, der Erzählstil wechselt zwischen Beth und Carmel, was dem Leser einen recht gut Überblick gibt.

Die Protagonisten sind authentisch und liebevoll beschrieben. Gerade Carmel schließt man sofort ins Herz. Beth ist eine gestandene Frau die am Verlust ihres Kindes zu zerbrechen droht.

Die Handlung ist bewegend, mitreißend, spannend, emotional und berührend, eine wahre Achterbahn der Gefühle. Das Ende hat mir die Tränen in die Augen getrieben und mich gleichzeitig auch glücklich gemacht!

Ihr seht ich komme aus dem schwärmen nicht mehr heraus, dieses Buch ist mein persönliches Highlight. Ich hatte ja große Erwartungen an dieses Buch, doch meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen!

Ich empfehle diesen Roman uneingeschränkt, jeder der gerne aufwühlende Romane liest ist mit Carmels Geschichte bestens bedient!

Das Cover:

Als ich das Cover mit dem kleinen Mädchen sah, habe ich mir gleich Carmel vorgestellt. Die Gestaltung und auch die Farbwahl passen hervorragend zur Geschichte.

Fazit:

Mit Das Mädchen, was rückwärts ging ist der Autorin ein eindringlicher Roman gelungen der den Horror jeder Eltern wiederspiegelt. Eindringlich und mitreißend geschrieben zieht sie den Leser in den Bann. Starke Protagonisten und eine mitreißende Handlungen überzeugen auf ganzer Linie! Von mir bekommt dieses Buch 5 Sterne!