Rezension

Eine Freundschaft, die alles aushält

Kinder des Meeres - Charlotte Lyne

Kinder des Meeres
von Charlotte Lyne

Ich habe von Charlotte Lyne (die auch unter anderem Pseudonym schreibt) bereits mehrere historische Romane gelesen und war daher besonders gespannt auf diesen neuen Roman, dessen Cover mich bereits verzaubert hat.

Dieses Mal entführt uns die Autorin nach England um 1509. Hier lernen wir die Werftkinder Sylvester, Anthony und Fenella kennen. Beide Jungen verlieben sich in die hübsche Fenella, aber dennoch bleibt ihre Freundschaft bestehen. In den schwierigen Zeiten hat jeder sein Päckchen zu tragen, besonders Anthony, der immer wieder in Schwierigkeiten gerät. Werden seine Freunde ihm helfen können?

"Kinder des Meeres" war für mich einfach ein zauberhaftes Buch, das mich in eine andere Welt und eine andere Zeit hat reisen lassen.

Die Hauptcharaktere sind unheimlich gut gezeichnet. Selbst wenn man einen davon weniger mag, so kann man dessen Handeln dennoch nachvollziehen und sich in die Person hinein fühlen. Mein Lieblingscharakter war ganz klar Sylvester, der immer für die anderen da war und sich selbst stets zurück genommen hat. So etwas bewundere ich. Ansonsten wissen auch die zahlreichen Nebencharaktere zu überzeugen.

Der Roman strotzt nur so vor Lügen und Intrigen, Machtränkel, Liebe und Herzschmerz, es ist einfach von allem etwas dabei.

Mich hat der Roman jedenfalls immer wieder aufgewühlt, so dass ich auch das ein oder andere Tränchen verdrücken musste.

Auch wenn das Buch sehr seitenstark ist, so kam doch nie Langeweile auf und ich war ungemein traurig, als es aus war und ich die lieb gewonnenen Protagonisten ziehen lassen musste.

Fazit: Für mich ein Lesehighlight in diesem Jahr. Ungemein spannend, lehrreich und bewegend, weshalb ich nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen kann.