Rezension

eine schöne Geschichte

Ach wie gut, dass niemand weiß - Alexa Hennig von Lange

Ach wie gut, dass niemand weiß
von Alexa Hennig von Lange

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

"Sina und Noah leben in derselben Stadt – aber in unterschiedlichen Welten. Sie sind wie Tag und Nacht und ihre Liebe darf nicht sein ... Aber nachdem sie sich einmal begegnet sind, können sie sich nicht mehr vergessen."

Meinung

"Ach wie gut, dass niemand weiß..." ist nicht nur eine Jugendgeschichte über Sina und Noah. Alexa thematisiert auch die Unterschiede der einzelnen sozialen Schichten. Ebenso greift sie die Vorurteile auf und integriert sie angemessen in die Geschichte. Zum Beispiel hängt die Oberschicht doch zu sehr an Prestige und die Unterschicht lässt sich stark mit der Kriminialität charakterisieren. Doch mit ihrer Geschichte zeigt Alexa dem Leser, dass man sich nicht an solche Voruteile klammern soll, denn jeder Mensch ist individuell.
Besonders schön finde ich, dass die Freundschaft mit ihren guten und schlechen Seiten thematisiert wird. Hinterhalt sowie aber auch Treue sind beides vorhanden und lassen sich durch Sinas Freunde charakteristisch darstellen.

Hauptsächlich geht es um Sina. Als Leser lernt man sie immer mehr kennen. Sie vollzieht eine starke Entwicklung. Zuvor hat sie sich mal kindlich benommen, mal reif gehandelt. Auch ihr inkonsequentes Verhalten gegenüber Jean ist deutlich bemerkbar gewesen. Doch im Laufe der Geschichte wird sie erwachsener. Das wiederspiegelt sich in ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen.
Wünschenswert wäre, Noah näher und intensiver kennen zu lernen. Er hätte mehr in den Vordergrund rücken, seine Umgebung und Leben hätten detailierter vorgestellt und seine Gedanken und Gefühle direkter offenbart werden können. Obwohl er ein Teil der Geschichte ist, kommt er doch etwas zu kurz vor. Das finde ich sehr schade, da er ein sehr interessanter Charakter ist.

Wenn man zu der in die Tiefe greift, könnte es vermutlich ein paar Unklarheiten geben. Ich habe damit weder Probleme gehabt noch haben sie mich gestört. Auch der Lesefluss hat nicht darunter geleidet.
Der Schreibstil gefällt mir. Ich konnte einfach und locker lesen. Die Seiten sind schnell davon geflogen. Auch die Schriftgröße ist angenehm. Gerade für junge Leser ist dies eine gute Wahl.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass die Geschichte mitreißend und packend ist. Sie hat mir schöne Lesestunden beschert. Umso freue ich mich auf die Fortsetzung, in der Sinas Schwester, Franzi, die Hauptrolle spielen wird.

Fazit

"Ach wie gut, dass niemand weiß..." ist eine fesselnde Geschichte von Jugendlichen, die unterschiedliche Erfahrungen im Leben machen. Sie finden nicht immer den richtigen Weg, doch so lernen sie ihre Lektion daraus. Genau das Richtige für junge Leser.
Das Buch erhält stolze 4 Sterne, da ich mir gewünscht habe, dass Noah besser beleuchtet wäre.