Rezension

eine tolle und ungewöhnliche Geschichte

Feuer und Feder - Kathy MacMillan

Feuer und Feder
von Kathy MacMillan

Bewertet mit 5 Sternen

Seit ihrer frühsten Kindheit ist Raisa eine Sklavin im Königreich Qilara. Ihr Volk, die Anrath, wird seit Ewigkeiten von dem Königreich Qilara unterdrückt. Denn in Qilara ist es verboten, Lesen und Schreiben zu können. Nur der König, seine Familie und seine Gelehrten dürften dieses Wissen nutzen. Die Anrath sehen das aber anders und bringen schon ihren Kindern schreiben und lesen bei. 
Raisas Familie wurde bei einem Angriff der Qilaren getötet und jetzt arbeitet sie im Palast des Königs. Als die Tutorin wegen Hochverrates getötet wird, bekommt Raisa unerwartet ihre Stelle. Von nun an lernt sie gemeinsam mit Prinz Mati lesen und schreiben und wird in die Hohe Schrift eingewiesen, mit dem man Kontakt zu den Göttern aufnehmen kann. Raisa und Mati verlieben sich ineinander, müssen ihre Beziehung aber geheim halten. Als die Rebellen an Raisa heran treten und um ihre Unterstützung bitten, ist sie hin und her gerissen. Einerseits will sie ihrem Volk helfen, andererseits droht ihr der Tod, wenn man sie dabei erwischt. 

Der Klappentext zu diesem Buch klang wirklich sehr vielversprechend, deshalb wollte ich es auch unbedingt lesen. Bei dem Buch handelt es sich übrigens um einen Einteiler, was ich sehr begrüße, denn es kommt in letzter Zeit so selten vor, dass Bücher nach einem Teil schon zu Ende sind. Die Autorin schafft hier eine sehr komplexe Welt, die mir unheimlich gut gefallen hat. Der Fantasyanteil beschränkt sie auf die Götter, die die Autorin erschaffen hat. Die Geschichte hat einen historischen Touch und gehört für mich in den Bereich High Fantasy. Es geht in erster Linie um die beiden Völker und die Unterdrückung der Anrath durch die Qilaren. 
Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Raisa in der Ich-Perspektive. Vor jedem neuen Kapitel wird parallel die Geschichte der Götter erzählt, was ich persönlich sehr interessant fand. Die Liebesgeschichte zwischen Raisa und Mati nimmt eine zentrale Rolle ein, wird aber nie übertrieben kitschig beschrieben.  Trotzdem werden die Gefühle der beiden immer gut für den Leser dargestellt. Raisas Konflikt zwischen ihren Gefühlen für Mati und für die Freiheit ihres Volkes wird ebenfalls sehr gut dargestellt. Als Tutorin hat sie ein besondere Stellung und wird anders behandelt als die anderen Sklaven. 
Das Ende ist sehr rasant und spektakulär und hat mir sehr gut gefallen, den es werden alle Fragen beantwortet. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit voller Punktzahl. 

Kommentare

Arbutus kommentierte am 12. März 2017 um 08:12

Ich lese nicht viel Fantasy, aber dieseRezension macht mich neugierig. Sehr schön geschrieben! Und es klingt nach einem spannenden Titel.