Rezension

Eiskalt

Schneemann - Jo Nesbø

Schneemann
von Jo Nesbø

Bewertet mit 4 Sternen

„Bald fällt der erste Schnee. Und dann wird er wieder auftauchen. Der Schneemann. Und wenn der Schnee verschwindet, wird er wieder jemanden mitgenommen haben.“ (S. 80)

Eigentlich eine nette Angelegenheit, so ein Schneemann. Nicht so in diesem Buch, denn ein Mörder scheint Gefallen daran zu finden, die Polizei mit diesem unschuldigen Symbol aus der Kindheit zu verhöhnen. Am Tatort hinterlässt er einen bösartig grinsenden Schneemann. Zusammen mit seinem kleinen Team und einer neuen Kollegin macht sich Harry Hole an die Arbeit.

In „Schneemann“ löst Hole bereits seinen siebten Fall, doch auch ohne alle vorherigen Bände gelesen zu haben, bin ich gut in die Geschichte hineingekommen. Ein unkonventioneller Ermittler, der die Polizeivorschriften gerne mal bis zum Äußersten strapaziert, zudem ständig gegen seine Alkoholsucht kämpfen muss und mit der Trennung von seiner Lebensgefährtin hadert, scheint auf den ersten Blick nicht unbedingt ein Sympathieträger zu sein. Trotzdem wächst Harry dem Leser ans Herz und man verfolgt gespannt wie er im winterlichen Oslo den Spuren hinterherjagt. Nesbo fängt die düstere und dunkle Atmosphäre mit seinem klaren Stil sehr gut ein, sodass man die Kälte und den Schnee fast fühlen kann.

Fazit: Mir hat auch dieses Buch mit Harry Hole wieder gut gefallen, düstere Spannung bis zum Schluss.

Kommentare

Karithana kommentierte am 09. Juli 2014 um 17:24

Schneemann fand ich auch toll. Leopard hat mir aber noch besser gefallen :-)

Die Larve fand ich eher mau und jetzt habe ich zwar das ganz neue verschenkt, um es mal ausleihen zu können. Aber so sehr reizt es mich nicht. 

Fornika kommentierte am 10. Juli 2014 um 09:28

Stimmt der Leopard war auch sehr gut. Larve fällt etwas ab, die hat allerdings das ganz starke Ende. Mir gefällt bisher Rotkehlchen am Besten, ich kenne aber auch noch nicht alle.