Rezension

Emotionale Geschichte

Die dunklen Mauern von Willard State - Ellen Marie Wiseman

Die dunklen Mauern von Willard State
von Ellen Marie Wiseman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Es gibt zwei Handlungsstränge in diesem Buch. Der eine dreht sich um die Junge Clara in den 1920er Jahren, die gegen ihren Willen in ein Irrenhaus gesperrt wird, nur weil ihr Vater nicht mit ihrem Freund Bruno einverstanden ist und Clara sich nicht den Lebensvorstellungen des Vaters für sie beugen will. Es wird erläutert, wie Clara in der Anstalt behandelt wird und wie es zu dieser Zeit in solchen Institutionen vor sich ging. Der andere Handlunsstrang dreht sich um Izzy, deren Mutter ihren Vater erschossen hat, als diese erst 7 Jahre alt war. Ihre Mutter sitzt seither im Gefängnis und Izzy wurde von Plfegefamilie zu Pflegefamilie geschoben. Nun wohnt sie bei den sehr liebevollen Ehepartnern Peg und Harry. Hier engagiert sie sich in einem Projekt, dass sich um die damaligen Insassen von Willard dreht. Sie findet Claras Koffer und versucht mehr über ihr Leben in Willard zu erfahren.

Ich brauchte ein bisschen um in das Buch reinzufinden, auch wegen den zwei Handlungssträngen. Dann jedoch ist das Buch sehr packend und spannend. Man ist oft entsetzt über die Umstände in der Irrenanstalt und lernt sehr viel über Psychatrien zu dieser Zeit. Auch der Handlunststrang um Izzy ist spannend geschrieben und man erlebt, wie unwohl sie sich dabei fühlt schon wieder eine neue Schule besuchen zu müssen. Die Autorin hat es gut geschafft die beiden Stränge miteinander zu verbinden. 

Das Ende hat mir sehr gefallen und der Schreibstil ist auch ganz gut.

Insgesamt ist das Buch sehr interessant und emotional, bei dem man auch mal Tränen verdrücken musst. Ich kann es also allen weiterempfehlen, die sich für die Umstände in damaligen Psychatrien interessieren und eine spannende Geschichte mögen.