Rezension

Endlich mal wieder ein guter Krimi!

Bedenke, was du tust
von Elizabeth George

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nachdem die letzten Bücher von Elizabeth George eher langatmig und zäh waren und mich nicht vom Hocker rissen, hat mich dieses Buch mal wieder richtig begeistert.

Die bekannte Feministin und Schriftstellerin Clare Abbott  stirbt plötzlich - angeblich an einem Herzinfarkt. Doch ihre Lektorin glaubt nicht daran und schaltet Barbara Havers ein, die sie zufällig kennengelernt hat. Doch Havers muss vorsichtig sein, denn ihre Chefin hat nach ihren italienischen Eskapaden (in letzten Buch) mit einer Versetzung gedroht und außerdem leidet Havers an Liebeskummer. Keine guten Voraussetzungen für die Ermittlungen! Doch mit der Hilfe von Lynley meistert sie die ersten Klippen und darf zusammen mit Nkata in der Umgebung der Schriftstellerin herumstöbern. Dabei kommen seltsame Ereignisse und Verbindungen ans Tageslicht.

Das Buch beginnt mit einem Kunstgriff, denn George setzt den Tod von Clare als den Tag Null an und erzählt zuerst wie in einem Countdown Ereignisse, die vor diesem Tag liegen. Die Bedeutung dieses Vorspiels erkennt man erst später im Laufe der Ermittlungen. Das ist zuerst etwas verwirrend, aber später erkennt man, warum sie so schreibt.

Was mir besonders gut gefallen hat ist die Tatsache, dass George sich dieses Mal wiederzeit nimmt, die Figuren gut auszuarbeiten und ihren Hintergrund aufzuhellen.

Das Buch ist sicher nicht der superspannende Reißer, den man nicht aus der Hand legen kann, aber sehr solide Krimikunst, wie man sie von ihr gewohnt ist. Dabei sind die Figuren psychologisch fein gezeichnet und das Buch ist nicht so grausam wie viele heutige Krimis. Mich hat das Buch sehr zufrieden zurückgelassen!