Rezension

Für Kenner der Lynley Reihe ein echter Lesegenuss

Bedenke, was du tust
von Elizabeth George

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: Inspector Lynley und Barbara Havers auf der Spur eines mysteriösen Giftmords ...

Barbara Havers folgt am liebsten ihrem Instinkt, Regeln und Vorschriften interessieren sie wenig. Nach ihren letzten Alleingängen hat sie aber keinen guten Stand bei ihrer Chefin Isabelle Ardery. Ein falscher Schritt und sie könnte strafversetzt werden. Mit Unterstützung von DI Thomas Lynley will sie ihrer Chefin beweisen, dass sie ein guter Detective ist. Da kommt es ihr gerade gelegen, dass sich in Cambridge ein mysteriöser Todesfall ereignet hat: Die Bestsellerautorin Clare Abbott wurde tot in ihrem Hotelzimmer aufgefunden. Aber war es überhaupt ein Mord? Clares Freundin und Lektorin Rory Statham glaubt jedenfalls nicht an einen natürlichen Tod. Auch Barbara hat das Gefühl, dass es im Verborgenen einen Gegenspieler gibt, der einem perfiden Plan folgt – ein Gefühl, das bestätigt wird, als sie Rory kurz darauf mit dem Tod ringend in ihrer Wohnung auffindet ...

Als bekennender Fan von Elizabeth George, Inspektor Lynley und Barbara Havers muss ich sagen: mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Die Spannung wurde im ganzen Buch aufrechterhalten und ich ertappte mich immer wieder dabei, dass ich meinen Verdacht, wer denn nun der Mörder war, änderte. Die Geschichte am Rande zwischen Dorothea Harriman und Barbara Havers fand ich amüsant  und gehört eindeutig zu meinen Lieblingsstellen in dem Buch. Eine für mich ganz neue Seite an Elizabeth George mehr Witz in ihre Geschichten zu packen, ist mir zumindest in den vorrangegangen Bänden nicht so aufgefallen. Es ist allerdings auch schon eine ganze Weile her, dass ich die anderen 18 Lynley Krimis gelesen habe, eventuell hatte dies keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Mir ging es beim Lesen zwischendurch so, dass mir bei dieser komplizierten Familiengeschichte manche Personen am Anfang sympathisch vorkamen und irgendwann im Laufe der Geschichte unsympathisch wurden oder auch umgekehrt. Manche taten mir regelrecht leid. Das alles aber in so einer perfiden Geschichte endet, da habe ich bis kurz vor dem Ende des Buches im Ansatz nicht mit gerechnet. So etwas ist mehr als krank und man möchte nicht näher drüber nachdenken, was Caroline da ihren Söhnen angetan hat.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass mir dieser Krimi sehr gut gefallen hat, ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen und wollte immer wissen, wie es weiter geht. Ich hatte nicht ein einziges Mal das Gefühl, das ein Teil etwas langatmig geraten war. Dieses Gefühl hatte ich leider bei einigen ihrer vorherigen Bücher, Teile wo man sich doch ein bisschen durchschleppen musste, dies ist hier aber wie gesagt kein bisschen der Fall. Für Kenner der Lynley Reihe ein echter Lesegenuss.