Rezension

Enttäuschende zu brave Engelsgeschichte...

Unearthly. Himmelsbrand - Cynthia Hand

Unearthly. Himmelsbrand
von Cynthia Hand

Inhalt

Clara hat es an die Stanford Universität geschafft und gemeinsam mit Angela und Christian lebt sie auf dem Campus der Schule. Sie möchte Ärztin werden und hat sich bereits für das Medizin-Studium eingeschrieben. Dennoch muss sie sich auch auf ihre Aufgabe konzentrieren, denn ihre Visionen werden immer stärker und drängen sie zur Handlung. Als sie Samjeeza wieder in ihrer Nähe spürt, weiß sie, dass die Zeit zum kämpfen gekommen ist. Aber sie muss nicht nur ihre Aufgabe als Engel bestehen, sie muss sich auch endlich entscheiden, Christian oder Tucker?

Meinung / Fazit

Schon die ersten beiden Bände haben mich nicht völlig überzeugt, aber dennoch haben sie mich so neugierig gemacht, dass ich die Trilogie unbedingt fertig lesen wollte. Daher habe ich mich schon auf den letzten Band der Trilogie gefreut.
Der Finale Band hat mich aber leider mehr als enttäuscht. Der Einstieg gestaltete sich als sehr zäh, nicht etwa weil ich die Vorgeschichte nicht mehr im Kopf hatte, sondern, weil der Anfang einfach langatmig war. 
Die ganze Handlung plätscherte nur vor sich hin und ein wenig Spannung kam erst nach zweihundert Seiten auf. Aber auch da freute ich mich zu früh, denn die Auflösung des Rätsels war alles andere als ideenreich gestrickt.
Clara würde mir mit jeder Seite unsympathischer. Sie nörgelte nur herum, sie jammerte auf höchstem Niveau und spielte einen äußerst guten Zicken-Engel. Nicht nur einmal, wünschte ich diesen Engel in die Hölle! Sie kann sich einfach nicht entscheiden, die arme Clara. Möchte sie nun Herzblatt Eins – den liebevollen und verständnisvollen Christian, der alles für sie tun würde und in Clara seine Seelengefährtin sieht? Oder möchte sie Herzblatt Zwei – den attraktiven Farmersjungen Tucker, der immer sein Herz auf der Zunge trägt und sie natürlich auch über alles vergöttert? Hmmm, schwere Entscheidung. Clara geißelt sich also selbst (haha) und lässt sich auf ein Date mit Christian ein, immerhin muss sie ja dieser Seelengefährten Sache eine Chance geben. Nur blöd, dass Christian ihre Gedanken lesen kann. Danach taucht sie immer wieder bei Tucker in der Scheune auf, unabsichtlich versteht sich. Schnauzt und zickt aber Tucker jedesmal so heftig an, dass das Heu sich von alleine auf einen Ballen schmeißt.
Alles drehte sich nur um Clara. Clara hier, Clara da, Clara überall. Team Clara. Da gingen "claraweise" die restlichen Charaktere total unter. Angela, die beste Freundin von Clara, war nur mehr ein Schatten ihrer selbst. Nur gegen Ende blitzte die alte, taffe und sarkastische Angela kurz auf. Von Jeffreymöchte ich gar nicht erst anfangen, wirklich schade um ihn! Schon in den ersten beiden Teilen vermisste ich die nötige Aufmerksamkeit um ihn. Er ist doch immerhin ein wichtiger Teil der Geschichte, aber anscheinend muss der kleine Bruder immer alles ausbaden. Aber wenigstens lernt er dazu, was man von seiner Schwester nicht gerade behaupten kann..
Mit jedem Stückchen das man dem Ende entgegen kam, wurde es leider immer lächerlicher. Die Auflösung war an den Haaren herbeigezogen und der „Kampf zwischen Himmel und Hölle“ entpuppte sich als ein lahmes Tischfeuerwerk. Klar, hier wurde das Engelsrad sicher nicht neu erfunden, aber ich bin der Meinung das man aus dieser Story noch viel mehr hätte rausholen können.

Ein Abschluss der mich nicht überzeugt hat, der Funke ist überhaupt nicht übergesprungen. Eine Protagonistin die mich mit ihrer Art an den Rand des Wahnsinns getrieben hat, eine Handlung die nur so dahin plätscherte und die Auflösung glich einem Disney Puzzle – einfach, brav, kindgerecht und lieb. Tja, nichts für mich. Ich vergebe 2/5 Rawr’s.

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© Sarah Rawrpunx
rawrpunx.blogspot.co.at