Rezension

Ergreifend. Schmerzhaft. Heilend.

So weit der Fluss uns trägt -

So weit der Fluss uns trägt
von Shelley Read

Leseerlebnis :
"So weit der Fluss uns trägt" ist der Debütroman von Shelley Read und wird aus der Perspektive der Protagonistin Victoria in der Ich-Form erzählt.
Von einem Erstlingswerk spürt man hier allerdings nichts. Die Autorin schreibt mit voller Hingabe, sehr pittoresk und atmosphärisch. Die Geschichte porträtiert nicht nur die Landschaft und das Leben der Hauptfigur, sondern ist zudem ein Zeitzeugnis früherer Ideologien und deren Opfer.
Es zeigt auch, welche Bedeutung ein Fluss auf das Leben einer ganzen Region haben kann, vor allem dann wenn die Regierung beschließt, diesen umzuleiten, zu begradigen oder zu stauen.
"Soweit der Fluss uns trägt" ist eins der Bücher, das mir beim Lesen am meisten abverlangt hat. Es ist schmerzhaft, bedrückend, bedrohlich, aber auch unfassbar heilend und kräftigend.
Victorias Leben ist kein leichtes und gezeichnet durch Verlust und Trauer, aber auch dem Mut und der inneren Stärke weiter zu kämpfen und niemals aufzugeben.
Fazit:
Ein unfassbar besonderes, intensives und emotional aufwühlendes Buch, das lange nachhallt. Geniale Kulisse, mitreißende Story und eine sehr starke Protagonistin. Must Read.