Rezension

Erinnerungen sind die wahren Schätze des Lebens...

Ein zauberhafter Weihnachtswunsch -

Ein zauberhafter Weihnachtswunsch
von Jani Friese

Ein ganz wunderbarer Wohlfühlroman mit Tiefgang, den man nicht nur in der Weihnachtszeit lesen kann.

.....und das Schönste daran ist, dass sie uns niemand nehmen kann.

Diesen klugen und weisen Satz bekommt Thilda von der liebenswerten, älteren Lillybeth gesagt am Morgen des ersten Advent. Doch die Geschichte beginnt wesentlich früher...

Die junge alleinerziehende Thilda ist mit Leib und Seele Altenpflegerin und wohnt mit ihrem kleinen Sohn Finn in dem romantischen kleinen Häuschen ihrer Großeltern. Die Weihnachtszeit naht und das ist genau die Zeit, in der Thilda am liebsten mal schnell auf Januar vorspulen möchte.

Sie hat ihre Großeltern, die mit ihr immer auf ganz zauberhafte Weise Weihnachten zelebriert haben, in der Kindheit verloren und in dem Kinderheim, in dem sie dann gelebt hat, gab es keine liebevollen weihnachtlichen Traditionen. Seitdem will sie mit dem ganzen Weihnachtstrubel nichts mehr zu tun haben, sehr zum Leidwesen ihres kleinen Sohnes, denn Finn würde soo gerne Plätzchen backen, Weihnachtslieder singen und basteln. Jedoch sind die Erinnerungen an ihre Großeltern für Thilda zu schmerzhaft und sie verschließt sich völlig allem, was mit Weihnachten zu tun hat.

Eines Tages begegnen sie auf der verschneiten Landstraße der liebenswerten Lillybeth, einer Oma wie sie im Buch steht. Sie macht ein Geheimnis daraus, woher sie kommt und erzählt Geschichten von einem Schloss. Lillybeth erinnert sich nicht mehr wo sie denn hergekommen ist und sie erinnert Thilda an ihre verstorbene Großmutter. Finn ist ganz hin und weg von Lillybeth, endlich eine Oma...und so nehmen die beiden die liebenswerte ältere Dame bei sich auf.

Am nächsten Tag klärt sich alles und Lillybeth wird von ihrem umwerfend gut aussehenden und charmanten Enkel Nicolas abgeholt, der auf Thilda einen nicht unerheblichen Eindruck macht und Finn findet ihn auch klasse. Nun wäre doch alles hübsch und man könnte weitergehen, doch da gibt es diese verflixten Weihnachtstraditionen, auf die Lillybeth besteht und zu der sie Thilda und Finn einlädt. Somit landen die beiden tatsächlich auf einem Schloss und Thilda schreibt kopfschüttelnd einen Brief ans Christkind. Ob sich ihr Wunsch erfüllen wird?

Sie kommt kaum zum Nachdenken, denn Nicolas, der von Thilda auch sehr beeindruckt ist, hat eine ziemlich gutaussehende, jedoch maximal unsymphatische Verlobte und die will ihn nicht so schnell loslassen. Doch Lillybeth versuch alles um Thilda und Nicolas doch noch zusammenzubringen und vielleicht hilft auch der Brief an das....wer es wissen möchte, der lese einfach das Buch.

Lillybeth ist meine Lieblingsfigur in dieser Geschichte, sie leidet zunehmend unter Demenz und ihr ist nur zu bewusst, dass sie bald keine Erinnerungen mehr an die wunderbaren Weihnachtstraditionen und die ihr liebgewordenen Menschen hat.

Jani Friese ist ein wunderbarer Wohlfühlroman mit Tiefgang und etwas Melancholie in der Weihnachtszeit gelungen, der sich jedoch auch noch nach Weihnachten lesen lässt.