Rezension

Erwachsenwerden

Auerhaus
von Bov Bjerg

Bewertet mit 3 Sternen

Sechs Jugendliche in den 80er Jahren ziehen zusammen in das Auerhaus, ein Bauernhaus, welches Frieders Eltern zur Verfügung stellen. Vorgeblich wollen sie sich um Frieder kümmern, der einen Selbstmordversuch unternommen hat. Aber sie wollen auch ihren Platz im Leben finden und sich eine Welt schaffen, die nicht viel mit dem zu tun hat, was um sie herum Realität ist. Diese Wohngemeinschaft wird von der Dorfbewohnern natürlich skeptisch beäugt.

Die Geschichte ist aus der Sicht Höppners erzählt. Egal ob Frieder, Harry, Pauline, Vera, Cäcilia oder Höppner, jeder von ihnen ist recht speziell. Im Wesentlich jedoch geht es um Frieder und Höppner. Die Jugendlichen haben ein recht distanziertes Verhältnis zu ihren Eltern. Sie haben ihre Träume und Vorstellungen vom Leben und hoffen, dass sich diese erfüllen.

Der Schreibstil ist knapp und direkt und konnte mich nicht ansprechen. Die ganze Geschichte wird ziemlich emotionslos beschrieben und steckt doch voller Melancholie. Die Charaktere sind authentisch geschildert und doch konnte ich ihre Beweggründe nicht nachvollziehen.

Das Ende passt zu dieser Geschichte, denn ein Happy End wäre fehl am Platze gewesen.

Ein ungewöhnlicher und authentischer Roman, mit dem ich dennoch nicht warm wurde.