Rezension

Etwas zwiegespalten

Thoughtless - S. C. Stephens

Thoughtless
von S. C. Stephens

Ich wusste ja, dass die Grenzen zwischen uns nicht wirklich klar umrissen waren – und dass unsere Freundschaft immer kurz davor war, wieder in etwas anderes umzuschlagen. Mir war klar, dass unser Flirten und unsere ständige Nähe gefährlich und dumm waren – als würden wir das Schicksal herausfordern. – Thoughtless: S. 274

Ich wusste ja, dass die Grenzen zwischen uns nicht wirklich klar umrissen waren – und dass unsere Freundschaft immer kurz davor war, wieder in etwas anderes umzuschlagen. Mir war klar, dass unser Flirten und unsere ständige Nähe gefährlich und dumm waren – als würden wir das Schicksal herausfordern.
– Thoughtless: S. 274

Die Geschichte:

Kieras Leben ändert sich von einem Moment auf den anderen als sie mit ihrem Freund Denny zusammen nach Seattle zieht – tausende Kilometer weg von ihrer Familie. Doch sie ist glücklich, mit ihm zusammenleben zu können. Schnell leben die beiden sich in ihrem neuen Zuhause ein, und Kiera findet sogar einen Job. Doch schon nach kurzer Zeit scheint ihr Glück nicht mehr ganz so perfekt. Denn Denny muss für mehrere Wochen weg aus Seattle. Kiera ist nicht begeistert davon, immerhin sind sie doch gerade erst hier angekommen. Doch zum Glück ist sie nicht alleine, denn ihr Mitbewohner, Kellan Kyle, der in der Umgebung mit seiner Band sehr bekannt ist und ein echter Frauenheld zu sein scheint, muntert sie auf, als Denny weg ist. Schnell werden die beiden Freunde. Doch ebenso schnell kommen sich die beiden näher und Kiera merkt, dass der gutaussehende Kerl sehr anziehend auf sie wirkt. Und auch Kellan scheint ihr gegenüber nicht abgeneigt zu sein. Und so kommt es, dass die beiden irgendwie doch nicht mehr nur Freunde sind, sondern… eigentlich wissen sie es selbst nicht so genau. Und was ist mit Denny? Wird Kiera sich am Ende wirklich zwischen den beiden entscheiden müssen?

Meine Meinung:

Direkt am Anfang muss ich zugeben, dass ich mit diesem Buch irgendwie von Anfang an auf Kriegsfuß stand. Ich hatte es schon im Oktober bekommen, habe aber nur ca. 90 Seiten gelesen, aber irgendwie nicht wirklich in die Geschichte rein gefunden. Als ich jetzt vor Kurzem im Urlaub war, habe ich mich ein wenig „gezwungen“, das Buch endlich weiter zu lesen – und es innerhalb von drei (oder waren es vier?) Tagen beendet. Trotzdem stehe ich dem Buch immer noch etwas skeptisch gegenüber.

Die ersten 200 Seiten haben sich in meinen Augen einfach tierisch gezogen und ich habe wirklich lange gebraucht, um in die Geschichte eintauchen zu können. Die Kapitel sind unglaublich lang, was für mich meistens sehr ermüdend war, vor allem, wenn so gut wie nichts passiert ist. Sehr oft kam mir die Story einfach wie ein ewiges Hin und Her vor. Einerseits war das vorauszusehen, aber andererseits war es doch irgendwie zu viel und ich hatte irgendwann keine wirkliche Motivation mehr, der Geschichte zu folgen. Irgendwann wurde das Ganze aber besser und ich war etwas motivierter beim lesen, weil die Story dann doch so verlief, dass ich wissen wollte, wie es weitergeht. Die letzten 100-150 Seiten haben sich aber leider wieder ziemlich gezogen und ich wollte einfach nur noch fertig werden – lediglich die letzten 25 Seiten fand ich nochmal gut zu lesen.
Was mir aber ziemlich auf die Nerven ging, war, dass etwa ab der Hälfte des Buches andauernd nur noch geheult wurde. Mal heulte die Person, dann die, dann wieder die… Schrecklich!

Die Personen waren meiner Meinung nach irgendwie nichts wirklich besonderes, mit manchen konnte ich nicht so viel anfangen, vor allem die Nebenpersonen blieben sehr oberflächlich.
Kiera fand ich an sich ganz in Ordnung als Protagonistin, aber vor allem gegen Ende hat sie mich genervt mit ihren Aktionen – vor allem, weil sie im einen Moment immer eine Entscheidung traf und genau diese dann im nächsten wieder verwarf. Sie hatte halt nichts wirklich besonderes, aber war mir trotzdem relativ sympathisch.
Kellan konnte ich oft nicht so wirklich einschätzen, fand ihn im Großen und Ganzen aber auch okay. Leider ist er aber nicht der typische männliche Buchcharakter, bei dem man die ganze Zeit denkt: „Hach ist das süß, so einen will ich auch“ oder „Er ist soooo toll“. Zumindest kam er bei mir definitiv nicht so an.
Kieras Freund Denny tat mir die meiste Zeit nur leid, aber irgendwie fand ich ihn manchmal auch nervig. Aber mal ehrlich – der Typ ist echt naiv und bekommt nichts mit. Ich habe schon definitiv sympathischere Charaktere gesehen.

Fazit:

Alles in allem hatte ich mehr von dem Buch erwartet, fand es stellenweise zwar gut, aber es gab auch immer wieder längere Durststrecken, wo ich am liebsten nur noch quergelesen hätte. Ich werde aber mal schauen, ob ich den zweiten Band trotzdem noch lese, denn irgendwie bin ich doch gespannt, wie es weitergeht.