Rezension

Farbenfroh und spannend

Welche Farbe hat die Angst? - Barbara Rose

Welche Farbe hat die Angst?
von Barbara Rose

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein gelungener spannender Roman, in dem es viel um Malerei und einen ungeklärten Todesfall geht.

Die Aufmachung des Buches finde ich wundervoll. Das Cover passt auch super zur Geschichte, da es viel um Malerei und Kunst im Allgemeinen geht. Die Kapitelüberschriften haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, da jedes Kapitel nach einer anderen Farbe benannt ist und unter der Farbe ein kleiner dazu passender Kommentar steht.
Die Geschichte wird von einem personalen Erzähler aus der Vergangenheit berichtet, der sich nur auf Katta beschränkt. Sie spielt in Goldbach, einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Frankfurt in der Gegenwart.
Katharina, Katta genannt, hat für eines ihrer gemalten Bilder, die zu einem Wettbewerb eingereicht wurden, einen Ferienkunstkurs gewonnen. Dort angekommen spricht sie der Leiter des Kurses auf ihren Malstil an, der dem einer seiner früheren Schülerinnen ähnelt, die vor Jahren Selbstmord begangen haben soll. Katta träumt andauernd von diesem Mädchen und es will ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Hat Miriam sich damals wirklich umgebracht oder steckt doch mehr dahinter? Katta beginnt mit Alex, einem Schulkameraden, zu ermitteln und gerät dabei selbst in Gefahr...
Der anschauliche Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da die Autorin einen sehr umfangreichen Wortschatz benutzt hat,  besonders, was die Farben anbelangte. Somit war die Geschichte in meinem Kopf nicht nur schwarzweiß, sondern strahlte vor bunten Farben. Weshalb ich mich schon nach kurzer Zeit pudelwohl in den Buch gefühlt habe. Man merkt schnell, dass die Autorin sich gut in der Farbenlehre auskennt und dass die Kunst eine große Rolle im Leben spielt.
Auch Katta konnte ich die Begeisterung für das Malen abkaufen. Da ich selber auch sehr kreativ bin, konnte ich mich sehr gut mit ihr identifizieren. Schon nach den ersten paar Seiten hatte ich Lust darauf selber tätig zu werden und zu malen. An einigen Stellen konnte ich jedoch Kattas Handlungsweisen nicht ganz nachvollziehen.
Die Geschichte war sehr spannend, da es interessant war, Katta auf ihren Ermittlungen zu begleiten und mit ihr das Geheimnis um Miriam zu entdecken. Die Autorin führt einen gekonnt an der Nase herum und lässt einen immer wieder neue Personen verdächtigen, bis man sich bei der Auflösung mit der Hand vor die Stirn schlägt, weil man nicht selber darauf gekommen ist.
Emotional konnte mich die Geschichte nicht hundertprozentig erreichen.
Das Ende und die Auflösung des Rätsels hat mir sehr gut gefallen, allerdings kann ich nicht weiter darauf eingehen, da ich sonst spoilern würde.