Rezension

Spannender Jugendthriller

Welche Farbe hat die Angst? - Barbara Rose

Welche Farbe hat die Angst?
von Barbara Rose

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung:
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ich konnte es keinem Genre so richtig zuordnen. Ich tendierte zu Jugendthriller und da steht es in meinem Regal jetzt auch. Zudem wollte ich das Buch für die Regenbogen-Challenge lesen, was leider nicht so ganz geklappt hat. Der Einstieg fiel mir nicht schwer und ich war direkt sehr neugierig. Man lernt Katta kennen, die ein wenig merkwürdig rüber kommt. Sie wirkt sehr schüchtern und scheint sich wegen vielen Dingen Vorwürfe zu machen. Dabei kann sie dafür mitunter nichts. Was ich besonders schön fand, waren die Kapitelüberschriften. Das sind nämlich immer Farben wie "Puderrosa" oder "Feuerrot". Und dazu gibt es immer eine Art Unterüberschrift. Das war sehr originell und gefiel mir sehr gut. Denn es war auch einfach mal etwas anderes. Das Buch ist wirklich ein Jugendthriller und auch wirklich sehr interessant und spannend. Jedoch gibt es auch eine Liebesgeschichte, die zwar eher nebensächlich ist, aber halt trotzdem vorhanden. Achtung Spoiler: Diese Liebesgeschichte zwischen Katta und einem Jungen namens Alex bringt aber mitunter auch einige Probleme mit sich. Denn es gibt noch einen Jungen, nämlich Pascal. Dieser ist der zweite Schüler, der an dem Malkurs teilnimmt und man merkt direkt, dass er Interesse an Katta hat. Spoiler Ende: Ich fand die Aufmachung, die Gestaltung der Geschichte doch sehr interessant. Ich wurde direkt zu Beginn sehr neugierig gemacht, denn durch den Klappentext konnte man sich ja einiges erahnen. Kattas Ermittlungen über den Tod von Miriam gestalten sich als sehr interssant. Vor allem da die Infos, die ans Licht kommen, doch sehr originell "versteckt" sind. Sie, also Katta und ihr Helfer Alex, versuchen praktisch mehr über Miriam an sich zu erfahren, über ihre Person. Das ganze entwickelt sich zu einer Schnitzeljagd, die sehr neugierig macht und spannend ist. Generell gefiel mir das Buch von der Atmosphäre sehr gut. Es ging nicht nur um den Tod von Miriam, es kommt vor allem nicht einfach so aus dem Nichts, wie es praktisch im Klappentext dargestellt wurde. Das Buch war mitunter sehr sommerlich, wenn es nicht gerade um Miriam ging. Denn das Hauptaugenmerk liegt wirklich auf Miriams Tod, aber das ist halt nicht alles. Es geht auch um Katta und ihre persönlichen Beziehungen. Nicht nur die zu Alex, sondern auch die zu Pascal und ihrer Familie. Was mir besonders gut gefallen hat, waren auch die ganzen Nebencharaktere. Ich konnte bis zum Schluss nicht sagen, wie es ausgeht. Es war undurchschaubar. Ich wurde mitunter ein bisschen verwirrt, da sich die Nebencharaktere recht seltsam, aber glaubwürdig verhalten haben. Kattas Gedankengänge waren danach genauso durcheinander wie meine. Denn es ist wirklich etwas verwirrend, aber eher in der Hinsicht, dass man wohl auf dem falschen Weg war. Aber es ist einfach sehr interessant gewesen, jedoch nicht so gut, dass es wirklich ein Must-Read ist. Trotzdem war es bis zum Schluss spannend und undurchschaubar. Zum Schluss konnte ich es wirklich nicht mehr weglegen.

Charaktere:

Katta: Ein sehr ruhiges Mädchen, dass eine sehr begabte Malerin ist. Katta ist total neugierig und kann die Sache mit Miriam einfach nicht auf sich beruhen lassen. Deswegen versucht sie, mehr herauszufinden über ihren Tod. Dabei bekommt sie Hilfe von Alex, der einen persönlichen Bezug zu Miriam hat. Trotzdem tut Katta viel auf eigene Faust und kann es mitunter einfach nicht lassen, herumzuschnüffeln. Sie ist eine tolle Protagonistin, in die ich mich sehr gut hineinversetzen konnte. Ich konnte zwar ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehen, trotzdem mochte ich sie sehr und fand sie als Protagonistin wirklich klasse.

Alex: Ein Junge aus Kattas Schule, der in den Ferien seine Tante und seinen Onkel besucht. Diese sind Miriams Eltern gewesen und deswegen ist Alex natürlich interessiert in der Geschichte um seine Cousine. Er ist ein netter Junge, der vieles tut, um Katta zu helfen. Trotzdem glaubt er gleichzeitig nicht so richtig an die Geschichte um Miriams Tod. Klar, er versucht etwas herauszufinden, aber gleichzeitig ist er sehr skeptisch. Zudem wirkte er auf mich sehr gutgläubig. Fast schon etwas naiv. Trotzdem war er sehr nett und freundlich und gefiel mir recht gut.

Pascal: Der zweite Schüler des Malkurses, der ziemlich witzig wirkte und sehr optimistisch rüberkam. Er war ein netter Kerl, der allerdings auch die ein oder andere Intrige mitwirkte. Ihm gegenüber war ich eher skeptisch. Klar, hier buhlen zwei Jungs um ein Mädchen, aber trotzdem waren seine Methoden nicht so toll. Er wollte halt Zeit mit Katta verbringen, aber ich bin da doch eher für die Ehrlichkeit. Zudem fand ich das Katta ihm viel zu selbstverständlich vertraut hat und ihm alles erzählte, was sie wusste. Ich konnte Pascal während des Lesens nicht so richtig einordnen. Erst zum Schluss kam raus, dass er eigentlich ziemlich in Ordnung ist.

Fazit:
Ein interessanter Jugendthriller, der direkt zu Beginn neugierig auf mehr macht. Katta war eine tolle Protagonistin und für mich sind hier alle guten Kritierien eigentlich erfüllt. Okay, es war nicht das große Must-Read, aber es war spannend und undurchschaubar. Zudem hat es mich an der Nase herumgeführt. Ein gutes Buch, dass mit einer originelleren Idee daherkam, als ich zu Beginn geglaubt habe.
Dieses Buch bekommt von mir 4/5 Schmetterlinge.