Rezension

Frauen ticken anders - Männer auch

Der Beste küsst zum Schluss - Susan Mallery

Der Beste küsst zum Schluss
von Susan Mallery

Bewertet mit 5 Sternen

Aidan ist mit seinem Unternehmen für Outdoor-Expeditionen in Fool’s Gold recht erfolgreich und ebenso liegen ihm die Frauen zu Füssen, die Touristinnen können diesem rauhen Naturburschen einfach nicht wiederstehen. Der Ruf als Aufreißer der Stadt gefällt ihm allerdings gar nicht, deshalb macht er sich auf die Suche nach jemandem, der ihm beibringen soll, was Frauen wirklich wollen. Mit Shelby erhofft er sich, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Allerdings bringen ihn schon die ersten Erlebnisse mit ihr an den Rand der Verzweiflung. Wird es ihm je gelingen, Frauen irgendwann zu verstehen und ist Shelby überhaupt die Richtige, ihn in deren Geheimnisse einzuweihen?

Susan Mallery hat mit ihrem Buch „Der Beste küsst zum Schluss“ einen weiteren Band ihrer Fool’s Gold-Serie vorgelegt, in der eine Kleinstadt und deren Bewohner regelrecht unter der Lupe beobachtet werden. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und mit einer guten Prise Humor gespickt, durch den der Leser schnell in die Geschichte hineintauchen kann, um sich als unsichtbarer Schatten unter die Bewohner von Fool’s Gold zu mischen und die einzelnen Protagonisten hautnah bei ihren Unternehmungen, Gedanken und Gefühlen zu begleiten und selbst ein Teil dieses Örtchens zu werden. Liebevoll beschreibt die Autorin die unterschiedlichen Beziehungen der Einwohner untereinander, auch die Freundschaften einiger Protagonisten werden lebhaft und gefühlvoll beschrieben, so dass sich ab und an ein gewisses Knistern nicht ignorieren lässt. Interessant sind auch die verschiedenen Sichtweisen von Männern und Frauen auf gewisse Dinge dargestellt, was gleichzeitig aufzeigt, wie unterschiedlich sie auch wahrgenommen werden. Allerdings ist es auch ein weiterer Beweis dafür, dass der Spruch „Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen“ manchmal der Wahrheit entspricht und man einfach Kompromisse schließen muss, damit man glücklich wird.

Die Charaktere sind vielfältig und lebendig gestaltet und wirken durch ihre individuellen Eigenheiten sehr real und authentisch. Aidan ist der typische Naturbursche: athletisch, attraktiv und etwas raubeinig. Gleichzeitig besitzt er einen gewissen Charme, der auf Frauen wie ein Magnet wirkt und sie sich ihm regelrecht an den Hals werfen lassen. Aidan ist natürlich kein Kostverächter, allerdings versteht er die Frauen grundsätzlich nicht, weil er sich oftmals keinen Reim auf ihr Verhalten oder ihre Stimmungen machen kann. Shelby kennt Aidan schon eine ganze Weile, die beiden sind miteinander befreundet. Sie versucht Aidan beizubringen, was in Frauen vorgeht und wie sie ticken und umgekehrt bekommt sie von ihm Informationen über die Denkweise der Männer. Man könnte meinen, dass die beiden viel zu rational sind, um ehrliche Gefühle zu entwickeln, doch je mehr sie sich über die Unterschiede unterhalten, umso mehr stellen sich auch Gemeinsamkeiten heraus. Die weiteren Protagonisten helfen ebenso dabei, dieses „Missverständnis“ zwischen den Geschlechtern weiter zu befeuern und der Handlung dadurch zusätzlichen Pepp zu geben.

„Der Beste küsst zum Schluss“ ist ein sehr unterhaltsamer und amüsanter Liebesroman, der dem Leser wunderbare und kurzweilige Lesestunden beschert. Absolute Leseempfehlung!