Rezension

Gelungene Fortsetzung mit interessanten Einblicken in die Medizin in den 1950er Jahren

Die Landärztin - Der Weg ins Ungewisse -

Die Landärztin - Der Weg ins Ungewisse
von Felicia Otten

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Landärztin - Der Weg ins Ungewisse“ ist der zweite Band der Landärztin-Reihe der in Bonn lebenden Autorin Felicia Otten. Das Buch lässt sich unabhängig vom ersten Band lesen, aber mit dem Vorwissen ist das Schicksal und die Entwicklung der Charaktere nochmals interessanter.

Nachdem die Ärztin Dr. Thea Gräven über einige Umwege in der Eifel ihr neues Zuhause und ihre große Liebe Dr. George Martin gefunden hat, schlägt das Schicksal unbarmherzig zu und ihre Träume zerplatzen. Sie erkrankt an Kinderlähmung, befürchtet, dass ihre Beziehung zu Georg das nicht aushält und flüchtet in eine Reha-Klinik im Allgäu.

Der Schreibstil von Felicia Otten liest sich sehr angenehm. Theas Erkrankung und die damaligen medizinischen Möglichkeiten werden gut beschrieben. Mir ist das Schicksal von Thea sehr nahe gegangen, da sie zuvor eine starke und mutige Protagonistin war, deren Lebensmut schwindet. Es ist aber nicht nur Theas Schicksal, das mich hier berührt hat, auch die weiteren Ereignisse haben mich emotional mitgenommen. Es gibt sympathische und weniger Sympathische Charaktere, aber jeder für sich wirkt authentisch.

Mir hat dieser Roman, in dem der Zeitgeist der 1950er Jahre gut eingefangen wird, wieder sehr gut gefallen und ich würde gerne weitere Bände mit Thea und George lesen.