Rezension

Gelungenes Debüt

Altenstein - Julie von Kessel

Altenstein
von Julie von Kessel

Bewertet mit 4 Sternen

„Du bist wie eine Blume, Agnes, und die Kinder sind die Blütenblätter.“

Handlung:

1945:Durch den zweiten Weltkrieg lässt Agnes von Kolberg ihre Güter im Osten Deutschlands hinter sich, um in den Westen und damit zu ihren Kindern flüchten zu können, welche sie schon vorher in Sicherheit gebracht hat. Sie flieht in den Westen, um dort sich und ihren Kindern Moritz, Nona, Helene, Konrad und Bobby eine neue Existenz aufzubauen. Dies gelingt ihr zwar, jedoch muss sich die Familie in der Zeit mit Hunger, Armut und Missbrauch herumschlagen.

1993:Nach der Wiedervereinigung will Konrad, der jüngste Sohn von Agnes das Gut Altenstein wieder in den Besitz der Familie bringen. Sein Anliegen ist jedoch nicht uneigennützig, er will damit Geld verdienen und seinem Leben einen neuen Sinn geben. Jedoch unterstützen ihn von seinen Geschwistern nur Nona, die anderen sind gegen sein Vorhaben. Der Konflikt um das alte Gut scheint die Familie zu zerreißen.

Cover:

Auf den ersten Blick scheint das Cover keinen Zusammenhang zu dem Inhalt des Buches zu haben. Rote Blütenblätter, die um einen Stempel angeordnet sind. Eigentlich nichtssagend, jedoch erkennt man den Bezug zu dem Inhalt erst, wenn man ein paar Seiten des Buches gelesen hat.

Schreibweise:

Mit dem Schreibstil hatte ich nicht so arge Probleme, ich kam sehr schnell mit den Beschreibungen und der Schreibweise klar. Anfangs hatten mir eher die großen Zeitsprünge Probleme gemacht. Das Buch beschreibt verschiedene Zeit zwischen 1943 bis 2005. Eigentlich komme ich immer sehr gut mit solchen verschiedenen Perioden klar, aber bei diesem Buch hat es mir doch einige Probleme bereitet. Wahrscheinlich, weil sich der Handlungszeitraum über eine so lange Zeit erstreckt. Zu Beginn fand ich die verschiedenen Jahre auch sehr willkürlich gewählt und konnte nur schwer einen Zusammenhang finden. Jedoch hat sich dies nach und nach gegeben und die kleinen Teile haben sich zu einem ganzen gefügt. Je mehr ich von der Geschichte gelesen habe, desto leichter fielen mir die Sprünge und ich konnte Handlungen immer leichter zu bestimmten Dingen zuordnen.

Protagonisten:
Auch die Protagonisten haben mir anfangs kleine Schwierigkeiten bereitet, weil die Kinder von Agnes immer mit Spitznamen angesprochen wurden. Jedoch hat sich auch dieses Problem schnell wieder gelegt. Ich fand es sehr gut, dass direkt am Anfang ein kleines Personenverzeichnis der Familie Kolberg steht. So kann man sehr gut und schnell die Verbindungen untereinander erkennen. Mir hat sehr gut gefallen, dass jeder Charakter seine Eigenarten hat. Zwar waren die Charaktere nur grob umrissen, aber die Autorin hat es zumindest bei mir geschafft, dass ich trotzdem ein Bild von den Figuren vor Augen hatte.

Fazit:

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat mir das Buch im Verlauf der Handlung immer besser gefallen. Jedoch hat es mich nicht zu 100% überzeugt, dafür haben mir doch ein paar Einzelheiten gefehlt, die manche Handlungen verständlicher machen.