Geniale Idee, grandios umgesetzt
Bewertet mit 5 Sternen
Inhalt:
Achtzehn Monate ist es her, als die ersten Geister auftauchten, bewegungslos, strahlend und ungefährlich und es werden immer mehr, als Rain und ihre Schwester Emma in der Wüste Spaniens ankommen, um die Geister ihrer Eltern zu sehen, die vor drei Jahren dort bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Als die Geister jedoch erscheinen, lächeln sie, ein böses Lächeln.
Kurz darauf, treffen Rain und Emma auf Tyler, einen Norweger, der seine Freundin Flavie nochmal sehen wollte und damit beginnt ein spannendes, gefährliches Abenteuer.
Meine Meinung:
Nachdem ich mir den Klappentext des Buches auf verschiedenen Blogs durch gelesen hatte, stand für mich fest, ich muss es unbedingt haben, sobald es erschienen ist und ich wurde nicht enttäuscht, denn dieses Werk hält, was der Klappentext verspricht.
Wie bereits von Kai Meyer gewohnt, überzeugt sein leicht lesbarer, packender Schreibstil auf ganzer Linie. Dabei bleibt er auch seiner bevorzugten Gegend, in der seine Geschichte spielt, treu, nämlich dem Mittelmeerraum, dieses Mal Spanien, wenn auch nur am Anfang.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der 19-jährigen Rain, in Form einer Ich-Erzählung. So scheint es, als würde Rain dem Leser von einer wahren Begebenheit berichten, was das Ganze sehr real erscheinen lässt, so als wäre alles wirklich geschehen.
Die Idee hinter diesem Buch ist einfach nur genial und neuartig und wurde super umgesetzt. Die Geschichte strotzt von Anfang bis Ende nur so vor Spannung. Dazu kommt eine riesige Portion Action und sogar ein paar gruselige Aspekte. Sie ist rasant und mitreißend, wie ein Feuerwerk. Man wird förmlich gezwungen, das Buch in einem Rutsch durch zu lesen. Mich konnte es von der ersten Seite an mitnehmen und hat mich auch nicht wieder los gelassen. Am liebsten hätte ich diese Lektüre gar nicht zur Seite gelegt. Auffallend war auch das perfekt ausgearbeitete Ende, das keine Fragen offen lässt und mich sehr zufrieden zurück gelassen hat.
Hinzu kommen sehr außergewöhnliche und interessante Charaktere, abseits der Norm, die mir persönlich überaus gut gefallen haben. Rain ist eine liebevolle, sich sorgende große Schwester, ihre Schwester Emma, ein Charakter, der schwer zu greifen ist, aber dennoch ihren Charme hat. Gerade weil sie so außergewöhnlich ist und anders tickt. Tyler ist ein tougher junger Mann, der mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer wurde. Bestechend war für mich auch die überaus tiefe Geschwisterliebe zwischen Rain und Emma, die die beiden noch liebenswerter machte und das ganze Buch hindurch spürbar war.
Wie schon die Arkadien-Reihe, konnte mich auch "Phantasmen" einfach nur begeistern. Der Autor schafft es immer wieder, den Leser in den Bann seiner Geschichten zu ziehen. Von mir bekommt dieses Buch eine absolute Leseempfehlung plus.
5/5 Tatzen
(Diese Rezension gibt es auch auf meinem Blog: http://kittycatina.blogspot.de/)