Rezension

Geschichten mit unterschiedlichen Weggabelungen

Schicksalsgöttin - Simone Walleck

Schicksalsgöttin
von Simone Walleck

Bewertet mit 3 Sternen

Die Idee zu dem interaktiven Entscheidungsroman „Schicksalsgöttin“ von Simone Walleck fand ich erst einmal interessant und war neugierig auf den Schreibstil. Ich könnte die verschiedenen Facetten unterschiedlicher Leben bezogen auf Familie, Liebe, Leidenschaft, Sex, Freundschaft und Abenteuer lesen und mitgestalten. Als Leserin habe die Geschichte der drei Frauen in der Hand und kann an mehreren Wegpunkten deren weiteren Wege bestimmen.
Nach einer kurzen Einleitung gab es einen Psychotest, bei dem ich herausfinden sollte, mit wem ich die Geschichte beginne. Danach konnte ich dann die beiden anderen Lebenswege beeinflussen.
Da wäre die bodenständige Barbara, 45, die sich zwischen ihrem Ehemann und einer früherer Liebe entscheiden kann. Mira, 35, ist frisch geschieden, erfolgreiche Immobilienmaklerin und liebt nun ihre Freiheit. Emma, 25, ist wie eine Prinzessin, sehnt sich nach Familienleben und erhält einen Heiratsantrag von ihrem Freund Alexander. Ich habe nach dem Test mit der Geschichte von Barbara begonnen. In deren Geschichte gab es 3 Weggabelungen mit jeweils 2 Alternativen. Insgesamt kommt das Ebook so auf 400 Seiten, die in 41 Abschnitte eingeteilt sind.
Das Cover ist ansprechend gestaltet. Die Farbgestaltung ist nach meinem Geschmack. Der Schreibstil ist insgesamt locker und flüssig.
Mir persönlich hat im Nachhinein die Form als Entscheidungsroman nicht gefallen. Ich wollte auch wissen, wie es anders weitergegangen wäre, hatte aber ja schon einen Weg gelesen und wollte nicht von vorn beginnen um dann andere Wege festzulegen. Der gelesene Teil war auch eher kurz und gäbe es vielleicht nach anderen Entscheidungen noch eine Überraschung? Für mich wurde es dadurch keine runde Sache und wirkte eher unruhig und unübersichtlich.
Ich vergebe 3 Sterne. Ich hatte mich in meinen Erwartungen geirrt und weiß nun, dass interaktive Entscheidungsromane nicht meins sind. Das hat aber keinen Bezug zur Arbeit der Autorin.