Rezension

Guter Start, danach plätschert die Handlung so vor sich hin

Die magische Krone von Lyoness (Lyoness 1) -

Die magische Krone von Lyoness (Lyoness 1)
von Sandra Regnier

Inhalt:

**Das atemberaubende Prequel zur gefeierten »Pan«-Trilogie!**
Mythen und Magie waren schon immer Teil von Lyoness, Wahlheimat der sagenumwobenen Großen Drachen, die das Inselreich seit jeher beschützen. Doch seit der Machtübernahme der Druiden ist jegliche Zauberei verboten und nur der herrschenden Klasse erlaubt. Für die 20-jährige Sara und ihre magiebegabten Freunde ein schweres Schicksal, das sie dazu zwingt im Untergrund zu leben. Bis zu dem Tag, an dem alles anders kommt und die Macht der Druiden gekippt wird – und zwar ausgerechnet durch die selbstlose, unscheinbare Sara. Nun will das Volk sie zur Herrscherin und Sara ist alles andere als bereit. Dabei muss sie sich beeilen, denn der Schutz der Insel bröckelt. Doch sie ahnt nicht, dass noch eine viel größere Gefahr aufzieht …
Quelle: carlsen.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Ausgerechnet heute sah das Meer um die Landzuge besonders hübsch aus.

Das Cover ist einfach grandios, es ist so wunderschön gemacht, dass ich es den ganzen Tag anschauen könnte. Darauf zu sehen ist auch schon die erwähnte Krone aus dem Titel.

Der Schreibstil der Autorin war leicht zu lesen und eher anspruchslos, dadurch kam ich sehr schnell durch das Buch. Geschrieben ist es aus Sicht von Sara, wodurch man sie am besten kennen lernt.

Nach einem Aufstand der Bevölkerung gibt es keinen Herrscher mehr und nun sollen Sara und ihre Freunde diese Aufgabe übernehmen. Als aber auch noch ein Fremder auftaucht wird alles nur noch komplizierter.

Das Buch hatte einen sehr starken Einstieg. Ich war sofort gefesselt und hatte Lust auf mehr, denn man liest von einer geplanten Hinrichtung und wie diese in einen Aufstand mündet. Dadurch gibt es gleich viel Action, viele Kämpfe und einen großen Umschwung auf den ersten Seiten. Ich wurde neugierig und habe mich auf den Rest des Buches gefreut, allerdings hat es danach sehr nachgelassen.

Sara fand ich zuerst recht gut als Protagonistin. Sie ist eher der ruhige Typ und will die ganze Verantwortung, die man ihr aufhalsen will, eigentlich nicht. Für mich ist sie definitiv kein Herrscher- oder Regierungstyp, denn sie ist unentschlossen, ängstlich und lässt sich durch Druck viel zu einfach beeinflussen. Das wurde sehr schnell klar, denn obwohl sie zuerst alles von sich gewiesen hat, hat sie unter dem Druck ihrer Freunde nachgegeben. Ich würde sie nicht als Anführerin wählen.

Kerr ist ein Kerl, der erst später auftaucht und der für mich sehr blass blieb. Man erfährt nur wenig über ihn und wenn man bedenkt, wo er herkommt, verstehe ich nicht wieso er einfach so bei Sara und ihren Freunden bleibt und keinen Gedanken mehr an sein altes Leben verschwendet. Das erschien mir ziemlich unlogisch und passte gar nicht zusammen.

Wie schon gesagt hat mir der Anfang der Geschichte sehr gut gefallen, aber damit hatte es sich auch schon mit der Spannung. Das Buch hat sie komplett in den ersten Kapiteln aufgebraucht und danach plätscherte die Handlung nur noch so vor sich hin. Sara und ein paar ihrer Freunde versuchen nach den Rebellionen zu helfen und als Sara sie anführeren soll unternimmt sie eine Reise in alle möglichen Städte. Aber auch da passiert nicht wirklich etwas und man bekommt nur noch mehr von Saras Unsicherheiten zu lesen.

Mir wurden Drachen versprochen, aber die Drachen sind ziemlich abwesend in dem Buch. Klar wird erwähnt, dass das Land früher den Drachen gehörte und so weiter, aber sie spielen, zumindest in diesem Band, keine wichtige Rolle. Vielleicht kommt da noch was im nächsten Teil, wenn nicht bin ich wirklich enttäuscht.

Sara leidet sehr unter dem Chosen-One-Syndrom, das unbedeutende Mädchen, das keine Aufmerksamkeit wollte wird plötzlich zur Herrscherin gewählt und erfährt noch mehr über sich selbst. Das war mir persönlich zu viel. Vor allem ist Magie in diesem Land sehr verbreitet und viele Leute können sie wirkten. Jeder hat eine andere Macht und manche davon fand ich sehr beeindruckent und ich hätte eher solche Leute als Sara in der Regierung oder was auch immer gesehen. Für mich ergab es einfach keinen Sinn, denn Sara lässt sich herumschubsen, schafft alleine eigentlich nichts und gibt unter Druck immer nach.

Bis zum Ende gibt es keinen Spannungsbogen in dem Buch, erst im letzten Satz wird noch schnell ein Cliffhanger eingebaut, aber das konnte den Rest auch nicht retten. Es war zwar gut und einfach zu lesen, aber ich habe auf den großen Knall, den Twist, eine Überraschung gewartet und die kam einfach nicht, was ich sehr schade finde.

Fazit:

Ich habe mir viel Magie und Drachen erwartet, aber ich habe leider nur einen starken und spannenden Einstieg und danach eine dahinplätschernde Geschichte erhalten. Das Buch war zwar einfach und schnell zu lesen, aber es passierte einfach nichts. Wirklich schade, da so viel Potential da war. Von mir gibt es 3 Sterne.