Rezension

Heimliche Beobachter

Automaton -

Automaton
von Berit Glanz

Bewertet mit 3 Sternen

Tiff, alleinerziehende Mutter mit Angststörung, hält sich mit einem schlecht bezahlten Automaton-Job über Wasser, bei dem sie Bild- und Videomaterial sichten und markieren muss. Dabei bemerkt sie das Verschwinden eines Mannes am anderen Ende der Erde.

Das Buch verfolgt zwei Handlungsstränge, den von Tiff und den von Stella, die sich gegen Ende hin kreuzen. Die Beschreibungen von Tiffs Alltag, hauptsächlich die mühsamen Gänge nach draußen, um ihren Sohn zum Kindergarten zu bringen, werden unterbrochen von der Mischung aus Langeweile und Neugier bei ihren Arbeitsaufträgen. Diese diskutiert sie im Chat mit ihren entfernten Kollegen.

Nach der Lektüre ihres Romans “Pixeltänzer” hatte ich erwartet, die Autorin würde erneut technische Details einbauen und unter dem Titel “Automaton” etwas Nerdiges verpacken. Diese Geschichte hingegen war eine Mischung aus Wiederholungen, Naivität der Protagonisten und unglaubwürdigen Zusammenhängen. Das liest sich leicht weg, doch mein Nerdherz brachte es nicht zum Höherschlagen.