Buch

Automaton -

Automaton

von Berit Glanz

Das Browser-Fenster zum Hof 

Die junge Mutter Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs für die Plattform Automa durch, da sie wegen einer Angststörung ihre Wohnung kaum verlassen kann. Ihre zermürbende Akkordarbeit wird als angebliche Überwachungsleistung einer KI teuer verkauft, weshalb sie zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. Doch dann wird sie am Bildschirm Zeugin eines Verbrechens … Ein visionärer Gegenwartsroman, der zwischen der Klaustrophobie der eigenen vier Wände und den Hanffeldern Kaliforniens spielt und von neuen Ausbeutungsverhältnissen und den Chancen virtueller Solidarität erzählt.

»Dieses Buch ist ein Geniestreich. Vordergründig geht es um Kapitalismus, Digitalisierung und Angst, aber im Kern enthält es, was dabei oft vergessen wird: unsere Menschlichkeit. Berit Glanz erzählt wagemutig und klug von einem Gefühl, an dessen Existenz wir kaum noch glauben, obwohl es alles verändern kann. Es ist Hoffnung.« Mareike Fallwickl

»In einer auf den ersten Blick einsamen Wirklichkeit des anonymen Clickworkings, des heimlichen Voyeurismus und der entfremdenden Überwachung lässt Berit Glanz die Hoffnung aufblitzen, dass bei all der künstlichen Intelligenz letztlich doch auch die soziale nicht verloren geht.« Samira El Ouassil

Rezensionen zu diesem Buch

Hoffnungsvolle Gesellschaftskritik

Wow, was für ein toller Roman!
Für mich liest es sich wie ein leises, zartes Plädoyer für Zusammenhalt und Freundschaft. Verwoben mit einer subtilen Kapitalismuskritik. Die präkeren Arbeitsbedingungen im Internet und in der Holzwirtschsft werden dargelegt, ebenso die Hanfernte. Alles Bereiche, mit denen ich mich bisher nicht beschäftigt habe. Das fand ich hochinteressant.

Es habt Rezensionen, in denen Leser*innen enttäuscht waren, da sie mehr einen Thriller erwartet haben. Aber...

Weiterlesen

Vernetzt und überwacht

"Automaton" von Berit Glanz ist ganz besonderes Buch. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, Tiff, die sich  wegen Angststörungen kaum auf die Straße traut. Ihr Geld verdient sie sich mühsam bei Online-Portalen mit Klickjobs, Überwachung am Bildschirm anstelle einer KI.
Gleichzeitig erzählt es auch die Geschichte eines Verlustes und Wiederfindens und von Freundschaften und Menschlichkeit. Sehr gut wird auch die Kälte einer Welt gezeigt, wo es immer unpersönlicher und digitaler ...

Weiterlesen

Etwas zu naiv und überkonstruiert

Als Clickworker werden Arbeitskräfte bezeichnet, die über Plattformen im Internet kleine Aufträge übernehmen und diese am Smartphone oder Computer ausführen. Als Gegenleistung werden Clickworker abhängig vom Arbeitsaufwand und der individuellen Aufgabe bezahlt – meistens extrem schlecht. Stundenlöhne von 2,50 Euro sind keine Seltenheit.

Zwei Erzählstränge hat der Roman, zwei Protagonistinnen: Tiff, alleinerziehend, traumatisiert von einem ihrer Clickjobs und immer auf der Kippe zum...

Weiterlesen

langatmig

Bei „ Automaton „ von Berit Glanz handelt es sich um einen Roman.

 

Nach dem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich so neugierig auf diese Geschichte. Leider hat es mir hier sehr an Spannung gefehlt. Zuviele langatmige Beschreibungen, von uninteressanten Szenen und der Plot entwickelte sich in eine andere Richtung, als ich vermutet hatte.

 

Der Schreibstil hat mir gefallen. Der Roman lässt sich locker und leicht lesen und der Einstig ist mir leicht gefallen....

Weiterlesen

Ein Roman über Angst, Isolation und Freundschaft

Für die Rezension habe ich mir ein wenig Zeit gelassen, weil ich nicht so richtig wusste, wie ich sie verfassen soll und wie ich letztendlich zur Geschichte stehe.

Der Klappentext war für mich ziemlich irreführend, es ging nämlich viel weniger um ein schlimmes Verbrechen und viel Spannung, sondern mehr um das Leben der Protagonistin. Die Spannung ließ ein wenig auf sich warten, packte mich dann aber ab der Hälfte des Buches doch. Der Schreibstil war sehr einfühlsam und emotional zu...

Weiterlesen

Hoffnung auf ein gutes Ende

Die alleinerziehende junge Mutter Tiff arbeitet von zu Hause aus im Akkord: online erledigt sie schlecht bezahlte monotone Klick- und auch Video-Überwachungsjobs für die Plattform Automa. Tiff leidet an einer Angststörung, sie kann nur unter Schwierigkeiten das Haus verlassen, macht sich Vorwürfe wegen ihres Sohns, dem sie kaum etwas bieten kann und der natürlich ebenfalls unter ihren psychischen Problemen leidet, und sie ist einsam.

Unterstützung und Beistand erfährt sie von zwei...

Weiterlesen

Heimliche Beobachter

Tiff, alleinerziehende Mutter mit Angststörung, hält sich mit einem schlecht bezahlten Automaton-Job über Wasser, bei dem sie Bild- und Videomaterial sichten und markieren muss. Dabei bemerkt sie das Verschwinden eines Mannes am anderen Ende der Erde.

Das Buch verfolgt zwei Handlungsstränge, den von Tiff und den von Stella, die sich gegen Ende hin kreuzen. Die Beschreibungen von Tiffs Alltag, hauptsächlich die mühsamen Gänge nach draußen, um ihren Sohn zum Kindergarten zu bringen,...

Weiterlesen

Berührender Roman einer allein erziehenden Mutter in der "modernen" Arbeitswelt

Der temperamentvolle Leon Ritter redet immer, wenn er nicht gerade isst. Ihn und seine Mutter Tiff/Tiffany lernen wir kennen, als Tiffs Konto überzogen ist und das letzte Geld gerade für eine Portion Pommes für Leon reicht. Auf Anregung eines mittelalten Nachbarn hat Tiff einen Job als Moderatorin von digitalen Inhalten angenommen, zunächst im Großraumbüro. Sie taggt Bilder und Clips, die User großer Internetplattformen hochgeladen haben. Für eine fixe Zahl von Tags innerhalb eines festen...

Weiterlesen

Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
288 Seiten
ISBN:
9783827014382
Erschienen:
2022
Verlag:
Berlin Verlag
7.45455
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.8 (11 Bewertungen)

Rezension schreiben

Diesen Artikel im Shop kaufen

Das Buch befindet sich in 8 Regalen.